NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Freitag negativ auf die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für Januar reagiert. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit und der überraschend deutliche Anstieg der Stundenlöhne könnten der Notenbank unter dem Strich in die Karten spielen, meinten Börsianer. Denn die Arbeitsmarktzahlen dürften die Sorgen um einen Rückfall der US-Wirtschaft in die Rezession zumindest etwas gemindert haben, so dass die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Leitzinserhöung im Laufe dieses Jahres ein wenig gestiegen ist.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P-500-Index
Die US-Wirtschaft hatte im Januar zwar weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen nur 151 000 Stellen hinzu. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Zuwachs um 190 000 Jobs erwartet. Die Arbeitslosenquote aber fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Zudem waren die Stundenlöhne mit plus 0,5 Prozent deutlich stärker als erwartet gestiegen. Das ist das höchste Wachstum seit einem Jahr.
Auf kurze Sicht dürfte die Fed zwar am Leitzins nicht rütteln, da die Unsicherheit im Zuge der Wachstumsabschwächung Chinas und in diversen Schwellenländern einfach zu groß geworden sei, schrieb Analyst Bernd Krampen von der Landesbank NordLB. Sollte an den Kapitalmärkten jedoch eine Beruhigung eintreten, könnte sich das Pendel für die geldpolitischen Aussichten aber auch schnell wieder umkehren. Krampen geht daher für März unverändert von keiner Zinsanhebung aus, in diesem Jahr hingegen rechnet er weiterhin noch mit einer Fortsetzung der geldpolitischen Normalisierung.
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