2016 höchste Mietpreisanstiege auf den Wohnungsmärkten in acht Städten
   Frankfurt (ots) - 2016 ist das Jahr mit dem stärksten 
Mietpreisanstieg seit Beginn der Marktbeobachtung durch JLL 2004. Auf
Jahressicht beträgt das gemittelte Plus in den acht untersuchten 
Wohnungsmärkten (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, 
Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig) knapp 8 %. Die Spanne reicht von 4
% bis 12 %. Damit beläuft sich der Mietpreisanstieg seit 2004 
zwischen + 26 % in Köln und + 69 % in Berlin.

   Über alle Städte hinweg liegt der Anstieg der Kaufpreise auf 
Jahressicht mit + 10 % weiterhin über dem Mietpreisanstieg. Seit 2004
stiegen die Kaufpreise zwischen 56 % (Köln) und 115 % (Berlin). 
Leipzig legte in diesem Zeitraum lediglich um 7 % zu.

   Weiter angespannte Mietmärkte

   Den höchsten Anstieg bei den angebotenen Mietpreisen im zweiten 
Halbjahr 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 
verzeichnete mit einem Zuwachs von rund 12 % Berlin, gefolgt von Köln
und München (jeweils 10 %). In Hamburg, Düsseldorf, Leipzig und 
Stuttgart bewegte sich der Anstieg auf Jahressicht zwischen 6 und 7 
%. Frankfurt bildet das Schlusslicht mit +4 %. Die Mietmärkte der 
Städte haben sich 2016 weiter angespannt und zu einem neuen 
Rekordjahr bei den Mietpreisanstiegen geführt. Selbst die hohen 
Wachstumsraten aus 2012 wurden in einigen Städten übertroffen. Städte
wie München und Berlin mit hohen Zuwanderungsraten verzeichnen dabei,
trotz Einführung der Mietpreisbremse, höchste Anstiege. Hindernisse 
für den dringend benötigten Wohnungsneubau bleiben die unzureichende 
Aktivierung von Bauland sowie die in der Regel langen Planungs-, 
Genehmigungs- und Ausführungszeiträume.

   2016 nur noch drei Märkte mit höherem Anstieg bei Kauf- als bei 
Mietpreisen

   Auf Jahressicht verteuerten sich die Angebots-Kaufpreise für 
Eigentumswohnungen in Stuttgart mit knapp 17 % im Jahresvergleich am 
stärksten. Auch Leipzig (+13 %), Frankfurt (+11 %) und Berlin (+10 %)
verzeichnen einen hohen Anstieg. Um 8 % erhöhen sich die Preise in 
München und Köln. Immer noch kräftig, aber deutlich schwächer als in 
den anderen untersuchten Städten stiegen die Kaufpreise in Hamburg 
(+6 %) und Düsseldorf (+5 %). Nur noch in drei Märkten, Stuttgart, 
Frankfurt und Leipzig, legten 2016 die Kaufpreise stärker zu als die 
Mieten. Trotzdem: Der vorhandene Nachfrageüberhang und die geringe 
Bautätigkeit in den untersuchten Großstädten lassen eine rückläufige

Preisentwicklung, auch mittelfristig, unwahrscheinlich erscheinen.

   Mieten in Berlin mit höchstem Mietpreisanstieg erstmals über 10,00
Euro/m²/Monat

   München festigt seinen Status als teuerste Mietstadt mit einer 
erneut hohen Wachstumsrate von 9,7 % auf Jahressicht. Für eine 
Mietwohnung müssen im Mittel 17,55 Euro/m²/Monat kalkuliert werden. 
In Frankfurt setzt sich der Aufwärtstrend der letzten drei Jahre 
fort. Die Mieten verteuern sich um 4,2 % auf 13,50 Euro/m²/Monat, 
damit zeigt Frankfurt im Jahresvergleich zum zweiten Mal in Folge den
geringsten Anstieg der untersuchten acht Städte. Mit einem Zuwachs 
von 5,9 % stiegen die Mieten in Stuttgart auf 13,05 Euro/m²/Monat und
näherten sich preislich weiter der Mainmetropole an. Auf dem 
Hamburger Mietmarkt stagnierten die Mieten nach einem starken Anstieg
auf Jahressicht H1 2016 / H1 2015 bei alleiniger Betrachtung des 
zweiten Halbjahres bei 11,50 Euro/m²/Monat. Mit +10,0 % verbucht Köln
das zweithöchste Mietpreiswachstum der untersuchten Städte (auf 11,00
Euro/m²/Monat). Damit vergrößert die Domstadt auch den Abstand zu 
Düsseldorf (+ 6,5 % auf 10,65 Euro / m² / Monat). Einmal mehr 
erfahren die Angebotsmieten in Berlin mit 12,3 % auf Jahressicht den 
größten Preisschub. Das Mietpreisniveau klettert erstmals über die 10
Euro-Marke auf 10,15 Euro/m²/Monat. Leipzig verzeichnet weiter ein 
vergleichsweise niedriges Mietniveau von 6,35 Euro/m²/Monat. Der 
Aufwärtstrend (+ 6 % auf Jahressicht) scheint sich zu stabilisieren.

   In Berlin und Stuttgart erhöhten sich die Mieten auf Jahressicht 
noch einmal stärker als beim Vergleich H1 2016 / H1 2015. In Berlin 
fiel der prozentuale Anstieg sogar so stark aus wie seit 2012 nicht 
mehr, womit sich das Mietpreisniveau Berlins mit großen Schritten 
weiter Köln und Düsseldorf annähert. Dieser Trend wird aller 
Voraussicht nach auch in den nächsten Jahren anhalten.

   Eigentumswohnungen in Berlin nun teurer als in Düsseldorf - 
Stuttgart mit höchster Zuwachsrate

   Die höchsten angebotenen Kaufpreisanstiege bei Eigentumswohnungen 
verzeichneten im zweiten Halbjahr 2016 Stuttgart, Leipzig und 
Frankfurt. Trotz weiterhin beachtlicher Zuwächse über alle Städte 
hinweg wurde dabei mit 10 % der geringste Jahresanstieg seit 2011 
beobachtet.

   München bleibt mit 6.580 Euro/m² die mit Abstand teuerste Stadt 
zum Kauf einer Eigentumswohnung. Auf Jahressicht steigen die Preise 
mit 8,2 % noch deutlich, allerdings fällt der Preisanstieg bei 
alleiniger Betrachtung der zweiten Jahreshälfte 2016 zum ersten Mal 
seit 2011 merklich schwächer aus als in den Vorjahren (+1,3 %). Nach 
einer Seitwärtsbewegung im Vorjahr verzeichnet Frankfurt 2016 wieder 
ein deutliches Plus am Markt für Eigentumswohnungen (+10,5 %) auf 
4.370 Euro/m². Aufgrund der höchsten Zuwachsrate aller untersuchten 
Städte von 16,9 % hat sich Stuttgart preislich nun vor Hamburg 
geschoben. Eigentumswohnungen kosten nun am Neckar 4.050 Euro/m², in 
Hamburg hingegen 4.020 Euro/m², trotz Fortsetzung des Wachstumstrends
mit +5,9 % auf Jahressicht. Berlin überholt zum ersten Mal Düsseldorf
und verteuert sich um 9,6 % auf 3.510 Euro/m². Auch in Düsseldorf 
steigen die Kaufpreise, wie schon in den letzten drei Jahren, weiter.
Auf Jahressicht schlägt ein Plus von 5,1 % auf 3.410 Euro/m² zu 
Buche. Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Halbjahres stagnieren 
die Preise in Köln zwar nahezu bei 3.140 Euro/m², auf Jahressicht 
schlägt noch einmal ein Plus von knapp 8 % zu Buche. Einem 
kräftigeren Anstieg in den ersten sechs Monaten 2016 (+8 %) stiegen 
die Preise im zweiten Halbjahr in Leipzig weniger stark (+ 5 %). Auf 
Jahressicht steht damit ein Zuwachs von 13,3 % auf 1.700 Euro/m². Ein
Ende des Aufwärtstrends der Kaufpreise ist auch 2017 nicht zu 
erwarten.

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