Euler Hermes Studie: Diese 18 Länder sind beim Abschwung besonders
gefährdet (FOTO)
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      Länderrisikoweltkarte
      http://ots.de/jTzTIG
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   Hamburg (ots) - 
   -   Sechs Länder sind bei einem globalen wirtschaftlichen
       Abschwung besonders anfällig: Argentinien, Tunesien, Bahrain,
       die Türkei, Jordanien und Zypern 
   -   12 weitere Staaten ebenfalls mit größeren Risiken, darunter
       auch Italien, Kroatien, Rumänien und Südafrika 
   -   Wesentliche Kanäle für die Übertragung eines globalen
       Abschwungs: externe Finanzierung, Exportabhängigkeit und
       Rohstoffpreise. 
   -   45 Exportnationen weltweit 
   -   aber nur 7 mit systemischen wirtschaftlichen Risiken

   Der weltweite Konjunkturzyklus neigt sich dem Ende zu und das 
Wachstum hat fast überall bereits deutlich an Dynamik eingebüßt - 
zuletzt sogar im sonst so erfolgsverwöhnten Deutschland. Anders als 
bei der globalen Finanzkrise 2008/2009 prognostiziert der weltweit 
führende Kreditversicherer Euler Hermes für 2019 und 2020 allerdings 
eine relativ "sanfte Landung" der Weltwirtschaft: Die Volkswirte 
erwarten ein Wachstum beim globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 
+2,9% für 2019 und +2,7% für 2020. Doch nicht alle Länder sind gleich
gut dafür gewappnet. Das zeigt sich sowohl in der Entwicklung der 
Insolvenzen als auch bei den Länderrisiken. 18 Wackelkandidaten 
sollte man nach Ansicht der Euler Hermes Experten besonders im Auge 
behalten.

   Viele Risiken: 40% Wahrscheinlichkeit, dass der Abschwung stärker 
ausfallen könnte 

   Sechs Länder sind bei einem globalen wirtschaftlichen Abschwung 
besonders anfällig: Argentinien, Tunesien, Bahrain, die Türkei, 
Jordanien und Zypern. In 12 weiteren Staaten bestehen ebenfalls 
größere Risiken, unter anderem Italien, Kroatien, Rumänien oder 
Südafrika. Sie könnten insbesondere dann in Schwierigkeiten geraten, 
wenn der wirtschaftliche Abschwung deutlich stärker ausfallen sollte 
als aktuell erwartet. Das ist angesichts der vielen - teilweise auch 
zunehmenden - Risiken nicht unwahrscheinlich: Euler Hermes geht mit 
einer Wahrscheinlichkeit von rund 40% von einem solchen Szenario aus.

   "Der deutsche Wirtschaftsmotor stottert aktuell und auch 
Frankreich fährt mit angezogener Handbremse. Das geht am Rest Europas
und den hiesigen Unternehmen nicht spurlos vorbei", sagt Ron van het 
Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Hinzu kommen signifikante Risiken durch die anhaltenden 
Unsicherheiten in Italien und durch den Brexit. Die chinesische 
Wirtschaft schwächelt ebenfalls - nicht zuletzt aufgrund der 
anhaltenden Spannungen im globalen Handelskonflikt. Das wiederum 
könnte mit einem Dominoeffekt andere asiatische Wirtschaften treffen.
Es besteht deshalb die Gefahr, dass der Abschwung eventuell deutlich 
stärker ausfallen könnte als bisher erwartet."

   Einige Länder haben für einen stärkeren Abschwung genügen Puffer -
andere könnten dadurch jedoch in Schwierigkeiten geraten - nicht nur 
in Schwellenländern, sondern auch in Europa.

   Wackelkandidaten: Italien, Zypern, Kroatien, Rumänien und die 
Türkei sind dabei 

   "Wir haben bei den Länderrisiken aktuell einige Sorgenkinder", 
sagt Manfred Stamer, Senior Volkswirt bei Euler Hermes. "Zu den 
Wackelkandidaten gehören mit Italien und Zypern auch zwei 
Industrieländer. Aber auch Kroatien, Rumänien, die Türkei oder 
Südafrika sollte man durchaus im Auge behalten. Insbesondere die 
Abhängigkeit von externer Finanzierung oder vom Export stellen 
Risiken dar, die dabei eine große Rolle spielen. Insgesamt sind viele
Schwellenländer aber besser auf den Abschwung vorbereitet als bei der
Weltwirtschaftskrise 2008/2009 - vor allem, weil sie in den letzten 
zehn Jahren mehr Devisenreserven als Puffer angelegt haben."

   Die Volkswirte von Euler Hermes haben in ihrer jüngsten Analyse 
vor allem die drei Übertragungskanäle externe Finanzierung, 
Abhängigkeit vom Außenhandel sowie Rohstoffpreise untersucht. Bei 
letzteren unterteilt die Analyse die Auswirkungen von Energiepreisen 
und Preisen für andere Rohstoffe.

   Externe Finanzierung, Rohstoff- und Exportabhängigkeit spielen 
wichtige Rollen 

   "Dabei fiel auf, dass 12 der 18 gefährdeten Wirtschaften stark von
externer Finanzierung abhängig sind", sagt Stamer. "Sie sind also im 
Ausland in 'harter Währung' verschuldet. Bei einer Abwertung der 
Landeswährung wie zuletzt in Argentinien, der Türkei sowie anderen 
wichtigen Schwellenländern, kann eine Rückzahlung um ein Vielfaches 
teurer und damit in einigen Fällen sehr schwer zu stemmen sein."

   Zehn der 18 Wackelkandidaten sind zudem führende 
Rohstoffexporteure. Sie sind damit stark von der Entwicklung der 
Rohstoffpreise sowie der Nachfrage abhängig.

   45 Exportnationen - aber nur sieben mit systemischen 
wirtschaftlichen Risiken 

   "Weltweit setzen 45 Volkswirtschaften vor allem auf ihre 
Exportstärke, darunter viele Industrienationen wie zum Beispiel 
Deutschland", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in 
Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Eine schwächere 
Weltwirtschaft hat auf sie häufig deutlich stärkere Auswirkungen als 
anderswo und viele von ihnen dürften einen überdurchschnittlichen 
Abschwung erleben. Aber: Nur sieben dieser Länder weisen höhere 
systemische wirtschaftliche Risiken auf im Hinblick auf die gesamte 
externe Liquidität, die öffentliche und externe Verschuldungsquote 
sowie die Wirtschaftspolitik."

   Die vollständige Studie "Country Risk - which countries are the 
most vulnerable to a global slowdown"(ENG, pdf) finden Sie beigefügt 
und auf: http://ots.de/2okK44

   Eine Grafik zu Länderrisiken mit einer Risiko-Weltkarte finden Sie
beigefügt sowie zum Download auf der Webseite (unterhalb der 
Pressemeldung): http://ots.de/1TU46E

   Eine englische Version Länderrisikoweltkarte finden Sie hier: 
http://ots.de/fdD18Y

   Die vollständige Studie zum USA-China Handelskonflikt "Final cost 
of trade uncertainty" (ENG, pdf) finden Sie beigefügt und auf: 
http://ots.de/MZRFuP

   Die aktuelle Studie zur Weltwirtschaft Länderrisiken "The big 
switch: Rewiring the world?" (ENG. Pdf) finden Sie beigefügt und auf:
http://ots.de/FpZthQ

   Die Präsentation der wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten der 
Weltwirtschaft und Risiken finden Sie hier: http://ots.de/sE7VR3

   Entwicklung weltweite Insolvenzen 2019 (Pressemeldung und Studie):
http://ots.de/ZsbB91

   Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im 
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den 
Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt 
über 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende 
Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und 
Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene 
Monitoring System verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die 
Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler 
Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 
92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Das 
Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in 52 Ländern vertreten und 
beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter. Euler Hermes ist eine 
Tochtergesellschaft der Allianz und wird von Standard & Poor?s mit 
einem Rating von AA bewertet. 2018 wies das Unternehmen einen 
konsolidierten Umsatz von EUR 2,7 Milliarden aus und versicherte 
weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 962 Milliarden.  
Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de, LinkedIn oder 
Twitter@eulerhermes.  

   Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen:  

   Die in dieser Meldung enthaltenen Informationen können Aussagen 
über zukünftige Erwartungen und andere zukunftsgerichtete Aussagen 
enthalten, die auf aktuellen Einschätzungen und Annahmen der 
Geschäftsführung basieren, und bekannte und unbekannte Risiken sowie 
Unsicherheiten beinhalten, aufgrund derer die tatsächlichen 
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Aussagen wesentlich abweichen können. Neben zukunftsgerichteten 
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wie "kann", "wird", "sollte", "erwartet", "plant", "beabsichtigt",  
"glaubt", "schätzt", "prognostiziert", "potenziell" oder "weiterhin" 
ebenfalls eine zukunftsgerichtete Aussage wider. Die tatsächlichen 
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse können aufgrund 
verschiedener Faktoren von solchen zukunftsgerichteten Aussagen 
beträchtlich abweichen. Zu solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die 
allgemeine konjunkturelle Lage einschließlich der 
branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte 
der Euler-Hermes-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte 
einschließlich der "Emerging Markets" einschließlich 
Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die 
Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse 
einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben; 
daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v) 
Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii) 
Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD, 
(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und 
aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der 
Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen
der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen, 
(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit 
verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen, 
sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem 
örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die 
Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch 
Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen
übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu 
aktualisieren.

OTS:              Euler Hermes Deutschland
newsroom:         http://www.presseportal.de/nr/52706
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Pressekontakt:
Euler Hermes Deutschland
Antje Wolters
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.wolters@eulerhermes.com

   - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
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