Die Gesamtinflation der Verbraucher sank im April im Jahresvergleich auf 5,2% von 5,3% im März, wie das südafrikanische Statistikamt am Mittwoch mitteilte, während von Reuters befragte Ökonomen einen weiteren Wert von 5,3% erwartet hatten.
Die Verlangsamung wurde durch einen Rückgang der jährlichen Inflation für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke angetrieben, der den Anstieg der Kraftstoffpreise kompensierte.
Die südafrikanische Zentralbank (SARB) hat versucht, die Inflation wieder in die Mitte ihres Zielbandes von 3% bis 6% zu lenken, indem sie ihren Leitzins im vergangenen Jahr auf dem höchsten Stand seit 2009 belassen hat.
Die nächste Ankündigung der Zentralbank ist für den 30. Mai geplant, einen Tag nach den Wahlen auf nationaler Ebene und in den Provinzen. Der Gouverneur der Zentralbank sagte im vergangenen Monat gegenüber Reuters, dass die große Unsicherheit über die Ergebnisse die Risikoprämie des Landes in die Höhe treibe.
Jason Tuvey, stellvertretender Chefvolkswirt für Schwellenländer bei Capital Economics, sagte, dass die SARB-Beamten auch die fiskalischen Risiken im Zusammenhang mit der Wahl genau im Auge behalten würden und dass sein Forschungsunternehmen in diesem Jahr keine Zinssenkungen erwarte.
Razia Khan, Chefvolkswirtin für Afrika und den Nahen Osten bei Standard Chartered, sagte, sie erwarte nicht, dass sich an der nach wie vor schwärmerischen Einschätzung der Inflationsaussichten durch die Bank etwas ändern werde.
Die Zentralbank sagte letzten Monat, dass der Weg zurück zu einer Inflationsrate von 4,5% aufgrund von Rückschlägen bei der Inflationsbekämpfung wahrscheinlich "holprig und langwierig" sein werde.
Auf ihrer letzten Sitzung im März erklärte die SARB, dass sie erst gegen Ende 2025 mit einer Gesamtinflation von 4,5% rechne.
