PRESSEMITTEILUNG
17. Januar 2020
Monatliche Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets: November 2019
- Im November 2019 wies dieLeistungsbilanzdes Euro-Währungsgebiets einen Überschuss von 34 Mrd € auf (nach 36 Mrd € im Vormonat).
- In den zwölf Monaten bis November 2019 wurde in der Leistungsbilanz ein Überschuss von insgesamt 357 Mrd € (3,0 % des BIP des Euroraums) verzeichnet, verglichen mit einem Überschuss von 367 Mrd € (3,2 % des BIP des Euroraums) im Zwölfmonatszeitraum bis November 2018.
- Mit Blick auf dieKapitalbilanzerwarben Ansässige im Euro-Währungsgebiet im Zwölfmonatszeitraum bis November 2019 per saldo ausländische Wertpapiere im Umfang von 333 Mrd € (gegenüber 223 Mrd € in den zwölf Monaten bis November 2018). Indessen beliefen sich die Nettokäufe von Wertpapieren aus dem Euroraum durch Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebiets auf 274 Mrd € (nach 130 Mrd €).
Übersetzung: Deutsche Bundesbank
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Abbildung 1
Leistungsbilanz des Euroraums, Salden
(soweit nicht anders angegeben, in Mrd €; saison- und arbeitstäglich bereinigt)
Leistungsbilanz | Primäreinkommen | ||||
Warenhandel | Sekundäreinkommen | ||||
Dienstleistungen | |||||
60 | |||||
50 | |||||
40 | |||||
30 | |||||
20 | |||||
10 | |||||
0 | |||||
-10 | |||||
-20 | |||||
-30 | |||||
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Quelle: EZB.
Die Leistungsbilanz des Eurogebiets wies im November 2019 einen Überschuss von 34 Mrd € auf, was einem Rückgang um 2 Mrd € gegenüber dem Vormonat entspricht (siehe Abbildung 1 und Tabelle 1). Dahinter standen Überschüsse im Warenhandel (26 Mrd €), bei den Dienstleistungen (10 Mrd €) sowie beim Primäreinkommen (7 Mrd €). Beim Sekundäreinkommen wurde ein Defizit verzeichnet (10 Mrd €).
Übersetzung: Deutsche Bundesbank
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Tabelle 1
Leistungsbilanz des Euroraums
(soweit nicht anders angegeben, in Mrd €; Transaktionen; saison- und arbeitstäglich bereinigt)
Kumulierte Zahlen über einen Zeitraum von zwölf | |||||||||||
Monaten bis | |||||||||||
November 2018 | November 2019 | ||||||||||
in % des BIP | in % des BIP | Nov. 2018 | Okt. 2019 | Nov. 2019 | |||||||
Leistungs- | Saldo | 367 | 3,2 % | 357 | 3,0 % | 27 | 36 | 34 | |||
Einnahmen | 4 148 | 35,9 % | 4 273 | 36,2 % | 357 | 360 | 353 | ||||
bilanz | |||||||||||
Ausgaben | 3 781 | 32,8 % | 3 916 | 33,1 % | 330 | 324 | 319 | ||||
Saldo | 304 | 2,6 % | 334 | 2,8 % | 24 | 32 | 26 | ||||
Waren- | Einnahmen | 2 342 | 20,3 % | 2 413 | 20,4 % | 196 | 205 | 200 | |||
handel | (Ausfuhr) | ||||||||||
Ausgaben | 2 037 | 17,7 % | 2 079 | 17,6 % | 174 | 173 | 174 | ||||
(Einfuhr) | |||||||||||
Saldo | 117 | 1,0 % | 94 | 0,8 % | 9 | 11 | 10 | ||||
Dienst- | Einnahmen | 919 | 8,0 % | 969 | 8,2 % | 80 | 82 | 81 | |||
leistungen | (Ausfuhr) | ||||||||||
Ausgaben | 802 | 7,0 % | 875 | 7,4 % | 71 | 71 | 71 | ||||
(Einfuhr) | |||||||||||
Primär- | Saldo | 91 | 0,8 % | 87 | 0,7 % | 8 | 6 | 7 | |||
Einnahmen | 771 | 6,7 % | 781 | 6,6 % | 68 | 64 | 63 | ||||
einkommen | |||||||||||
Ausgaben | 679 | 5,9 % | 695 | 5,9 % | 60 | 57 | 56 | ||||
Sekundär- | Saldo | -146 | -1,3 % | -157 | -1,3 % | -15 | -13 | -10 | |||
Einnahmen | 116 | 1,0 % | 110 | 0,9 % | 10 | 9 | 8 | ||||
einkommen | |||||||||||
Ausgaben | 262 | 2,3 % | 267 | 2,3 % | 25 | 22 | 18 | ||||
Quelle: EZB.
Anmerkung: Differenzen in den Summen durch Runden der Zahlen.
Daten zur Leistungsbilanz des Euroraums sind hierabrufbar.
In den zwölf Monaten bis November 2019 verzeichnete die Leistungsbilanz einen Überschuss von insgesamt 357 Mrd € (3,0 % des BIP des Euroraums), verglichen mit einem Überschuss von 367 Mrd € (3,2 % des BIP des Euroraums) im Zwölfmonatszeitraum bis November 2018. Zurückzuführen war diese Abnahme hauptsächlich auf einen niedrigeren Überschuss bei den Dienstleistungen (94 Mrd € nach 117 Mrd €) sowie auf einen geringeren Überschuss beim Primäreinkommen (87 Mrd € nach 91 Mrd €), während beim Sekundäreinkommen ein höheres Defizit zu Buche stand (157 Mrd € nach 146 Mrd €). Diese Entwicklungen wurden durch einen höheren Überschuss im Warenhandel (334 Mrd € nach 304 Mrd€) nur teilweise kompensiert.
Übersetzung: Deutsche Bundesbank
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Abbildung 2
Ausgewählte Posten der Kapitalbilanz des Euroraums
(In Mrd €; über 12 Monate kumuliert)
Wertpapieranlagen in Schuldverschreibungen -
Forderungen
Wertpapieranlagen in Aktien und Investment-
fondsanteilen - Forderungen
Direktinvestitionen - Forderungen
Wertpapieranlagen in Schuldverschreibungen -
Verbindlichkeiten (invers)
Wertpapieranlagen in Aktien und Investmentfondsanteilen - Verbindlichkeiten (invers)
Direktinvestitionen - Verbindlichkeiten (invers)
- 000
- 500
-
000
500
0 - 500
-1 000 -1 500
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Quelle: EZB.
Anmerkung: Bei den Forderungen steht ein positiver (negativer) Wert für Nettokäufe (-verkäufe) von Instrumenten gebietsfremder Emittenten durch Anleger des Euroraums. Bei den Verbindlichkeiten zeigt ein positiver (negativer) Wert Nettoverkäufe (-käufe) von Instrumenten gebietsansässiger Emittenten durch gebietsfremde Anleger an.
Bei den Direktinvestitionen bauten Ansässige im Euro-Währungsgebiet in den zwölf Monaten bis November 2019 ihre Investitionen außerhalb des Euroraums per saldo im Umfang von 84 Mrd € ab; im Zwölfmonatszeitraum bis November 2018 hatte sich dieser Investitionsabbau auf 38 Mrd € belaufen (siehe Abbildung 2 und Tabelle 2). Zugleich reduzierten Gebietsfremde ihre Anlagen im Euroraum im Zwölfmonatszeitraum bis November 2019 um netto 8 Mrd €; im Zwölfmonatszeitraum bis November 2018 hatte der Rückgang per saldo 224 Mrd € betragen.
Was die Wertpapieranlagen anbelangt, so steigerten Gebietsansässige im Zwölfmonatszeitraum bis November 2019 per saldo ihren Erwerb ausländischer Schuldverschreibungen auf 333 Mrd €, während sich die Käufe in den zwölf Monaten bis November 2018 auf netto 165 Mrd € belaufen hatten. Indessen ging der Erwerb gebietsfremder Aktien und Investmentfondsanteile durch Ansässige im Euro- Währungsgebiet per saldo auf 0 Mrd € zurück, verglichen mit einem Nettoerwerb von 58 Mrd € in den zwölf Monaten bis November 2018. Im selben Zeitraum kauften Ansässige außerhalb des Euro- Währungsgebiets per saldo Schuldverschreibungen aus dem Eurogebiet im Umfang von 11 Mrd € nach Nettoveräußerungen von 22 Mrd € im Zwölfmonatszeitraum bis November 2018. Unterdessen erhöhte sich der Nettoerwerb von Aktien und Investmentfondsanteilen aus dem Euroraum durch Gebietsfremde von 152 Mrd € auf 264 Mrd €.
Übersetzung: Deutsche Bundesbank
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Tabelle 2
Kapitalbilanz des Euroraums
(soweit nicht anders angegeben, in Mrd €; Transaktionen; nicht saison- und nicht arbeitstäglich bereinigt)
Kumulierte Zahlen über einen Zeitraum von zwölf Monaten bis | ||||||||||
November 2018 | November 2019 | |||||||||
Saldo | Forderungen | Verbindlich- | Saldo | Forderungen | Verbindlich- | |||||
keiten | keiten | |||||||||
Kapitalbilanz | 356 | 527 | 171 | 327 | 589 | 263 | ||||
Direktinvestitionen | 186 | -38 | -224 | -76 | -84 | -8 | ||||
Wertpapieranlagen | 93 | 223 | 130 | 59 | 333 | 274 | ||||
Aktien und | ||||||||||
Investmentfonds- | -94 | 58 | 152 | -263 | 0 | 264 | ||||
anteile | ||||||||||
Schuldver- | 188 | 165 | -22 | 322 | 333 | 11 | ||||
schreibungen | ||||||||||
Finanzderivate (netto) | 97 | 97 | 44 | 44 | ||||||
Übriger Kapitalverkehr | -40 | 225 | 265 | 291 | 287 | -4 | ||||
Eurosystem | -132 | 12 | 145 | 81 | 2 | -79 | ||||
Sonstige MFIs | 119 | 154 | 35 | 229 | 204 | -25 | ||||
Staat | 2 | 7 | 4 | 12 | 2 | -10 | ||||
Übrige Sektoren | -29 | 52 | 81 | -30 | 80 | 110 | ||||
Währungsreserven | 20 | 20 | 9 | 9 | ||||||
Quelle: EZB.
Anmerkung: Eine Abnahme der Forderungen und Verbindlichkeiten ist mit einem negativen Vorzeichen gekennzeichnet. Finanzderivate (netto) sind unter den Forderungen erfasst. "MFIs" steht für monetäre Finanzinstitute. Differenzen in den Summen durch Runden der Zahlen.
Daten zur Kapitalbilanz des Euroraums sind hierabrufbar.
Beim übrigen Kapitalverkehr erhöhte sich der Nettoerwerb ausländischer Forderungen durch Ansässige im Euroraum in den zwölf Monaten bis November 2019 auf 287 Mrd € nach 225 Mrd € im Zwölfmonatszeitraum bis November 2018, während Ansässige außerhalb des Euroraums ihre Forderungen im Euro-Währungsgebiet per saldo um 4 Mrd € reduzierten, verglichen mit einem vorherigen Nettoerwerb von 265 Mrd €.
Übersetzung: Deutsche Bundesbank
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Abbildung 3
Monetäre Darstellung der Zahlungsbilanz
(In Mrd €; über 12 Monate kumuliert)
Nettoforderungen der MFIs an Ansässige außerhalb | Direktinvestitionen (Verbindlichkeiten - Forderungen) | |||||
des Euroraums | Sonstige | |||||
Leistungs- und Vermögensänderungsbilanz | ||||||
Wertpapieranlagen in Schuldverschreibungen | Wertpapieranlagen in Aktien und Investmentfondsanteilen | |||||
800 | (Verbindlichkeiten - Forderungen) | (Verbindlichkeiten - Forderungen) | ||||
600 | ||||||
400 | ||||||
200 | ||||||
0 | ||||||
- 200 | ||||||
- 400 | ||||||
- 600 | ||||||
- 800 | ||||||
-1 000 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Quelle: EZB.
Anmerkung: Nettoforderungen der MFIs an Ansässige außerhalb des Euroraums wie in der konsolidierten MFI-Bilanz dargestellt. Die Zahlungsbilanztransaktionen beziehen sich nur auf Transaktionen gebietsansässiger Nicht-MFIs. Finanzielle Transaktionen werden als Verbindlichkeiten abzüglich Forderungen dargestellt. "Sonstige" umfasst Finanzderivate, den übrigen Kapitalverkehr und statistische Diskrepanzen.
Die monetäre Darstellung der Zahlungsbilanz (siehe Abbildung 3) zeigt, dass sich die Nettoforderungen an Ansässige außerhalb des Euroraums aufseiten der MFIs im Eurogebiet im Zwölfmonatszeitraum bis November 2019 um 341 Mrd € erhöht haben. Ausschlaggebend für diesen Anstieg waren der Überschuss in der Leistungs- und Vermögensänderungsbilanz des Eurogebiets sowie die Nettozuflüsse der gebietsansässigen Nicht-MFIs bei den Wertpapieranlagen in Aktien und Investmentfondsanteilen und bei den Direktinvestitionen. Diese Zunahme wurde durch Nettoabflüsse bei den Wertpapieranlagen in Schuldverschreibungen durch gebietsansässige Nicht-MFIs nur teilweise ausgeglichen.
Der vom Eurosystem gehaltene Bestand an Währungsreserven verringerte sich im November 2019 auf 808,0 Mrd €, verglichen mit 816,5 Mrd € im Vormonat (siehe Tabelle 3). Zurückzuführen war dieser Rückgang größtenteils auf negative Marktpreiseffekte (10,1 Mrd €) sowie in geringerem Umfang auf Nettoveräußerungen von Forderungen (2,3 Mrd €). Der Rückgang wurde durch positive Wechselkurseffekte (4,0 Mrd €) teilweise kompensiert.
Übersetzung: Deutsche Bundesbank
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Tabelle 3
Währungsreserven des Euroraums
(in Mrd €; Bestände am Ende des Berichtszeitraums, Veränderungen während des Berichtszeitraums; nicht saison- und nicht arbeitstäglich bereinigt)
Oktober 2019 | November 2019 | ||||||
Bestände | Trans- | Wechselkurs- | Marktpreis- | Bestände | |||
aktionen | effekte | effekte | |||||
Währungsreserven | 816,5 | -2,3 | 4,0 | -10,1 | 808,0 | ||
Währungsgold | 468,3 | 0,0 | - | -9,7 | 458,5 | ||
Sonderziehungsrechte | 53,4 | 0,1 | 0,5 | - | 53,9 | ||
Reserveposition im IWF | 25,2 | -0,8 | 0,2 | - | 24,6 | ||
Übrige | 269,7 | -1,5 | 3,3 | -0,4 | 271,0 | ||
Währungsreserven | |||||||
Quelle: EZB.
Anmerkung: "Übrige Währungsreserven" umfassen Bargeld und Einlagen, Wertpapiere, Finanzderivate (netto) und sonstige Währungsreserven.
Daten zu den Währungsreserven des Euroraums sind hierabrufbar.
Datenrevisionen
Diese Pressemitteilung enthält Revisionen der Daten für Oktober 2019, die vor allem den übrigen Kapitalverkehr betrafen.
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Übersetzung: Deutsche Bundesbank
Deutsche Bundesbank veröffentlichte diesen Inhalt am 17 Januar 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
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