24.02.2017 |
Frankfurt am Main - Digitale Finanzdienstleistungen spielen in der Entwicklungszusammenarbeit eine immer wichtigere Rolle: Diese Botschaft stand im Mittelpunkt der Rede des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thomas Silberhorn, im Rahmen des heutigen -Workshops zur Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Frankfurt am Main.
Thomas Silberhorn: 'Mobiltelefone ersetzen in vielen Entwicklungsländern das Bankkonto: Allein in den Jahren von 2011 bis 2014 ermöglichten solche und ähnliche digitale Lösungen 700 Millionen Menschen den Zugang zu Finanzdienstleistungen. Digitale Technologien sind wichtige Treiber für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Wandel in unserer modernen Wirtschaft.'
Der Zugang zu Finanzdienstleistungen für ist ein Schwerpunkt der deutschen G20-Präsidentschaft im Jahr 2017. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) setzt diesen Schwerpunkt um: Im G20-Rahmen widmet sich die vom geleitete 'Global Partnership for Financial Inclusion' (GPFI) der Frage, wie man kleinen und mittleren Unternehmen weltweit besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen kann.
Denn noch immer haben über 45 Prozent der KMU in Ländern mit geringem Einkommen keine Möglichkeit, einen formellen Kredit aufzunehmen, weil geeignete Finanzdienstleister fehlen. Die so entstehende Finanzierungslücke hat für die wirtschaftliche Entwicklung gravierende Folgen, denn formelle und informelle KMU tragen zu über 90 Prozent der Beschäftigung und 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Entwicklungsländern bei.
Durch die Digitalisierung entstehen nun aber große Chancen:
Beispielsweise ist in Kenia das Handy-Bezahlsystem M-Pesa sehr verbreitet. Es ermöglicht Zahlungen per Handy, ohne dass ein Konto benötigt wird. Geld kann in Tankstellen und kleinen Läden aufgeladen werden und vom Handy auf andere Handys oder reguläre Konten überwiesen werden.
Im westafrikanischen Ghana, wo weniger als die Hälfte der Bevölkerung ein eigenes Konto hat, unterstützt Deutschland finanziell ein bargeldloses Zahlungssystem namens 'e-zwich'. Gibt es in kleineren Dörfern keine Bank, so können Menschen an einem Kiosk oder einer Postfiliale Geld aufladen, um damit wiederum andere Waren oder Dienstleistungen zu bezahlen. Rund 1,6 Millionen Personen profitieren derzeit davon. Bis 2023 sollen über acht Millionen e-zwich-Geldkarten ausgegeben werden.
Ministry for Economic Cooperation and Development of the Federal Republic of Germany veröffentlichte diesen Inhalt am 24 Februar 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 24 Februar 2017 16:43:10 UTC.
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