In der Episode der Serie "Patriot Act with Hasan Minhaj" wurde das Land wegen der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudi-arabischen Konsulat in der Türkei kritisiert. Netflix bestätigte gegenüber der "Financial Times" und anderen Medien, dass die Folge in der vergangenen Woche in Saudi-Arabien aus dem Angebot des Streamingdienstes entfernt wurde. Das Königreich habe darum gebeten, da diese angeblich gegen das Gesetz gegen Cyber-Verbrechen des Landes verstoße.

Khashoggi, ein Kritiker des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, war Anfang Oktober im Konsulat seines Landes in Istanbul getötet worden. Der Vorfall hatte weltweit Empörung und Forderungen nach Konsequenzen ausgelöst.

"Wir unterstützen nachdrücklich die künstlerische Freiheit und haben diese Folge nur in Saudi-Arabien entfernt, nachdem wir eine gesetzlich zulässige Anfrage erhalten haben und um den örtlichen Gesetzen nachzukommen", sagte ein Netflix-Sprecher dem "Hollywood Reporter". In der Folge, die in den USA erstmals im Oktober ausgestrahlt wurde, erklärt der amerikanische Komiker Minhaj: "Nun wäre ein guter Zeitpunkt, um unsere Beziehung mit Saudi-Arabien neu zu bewerten. Und ich sage das als Muslim und als Amerikaner." Er kritisierte zudem das Königreich für seine Rolle im Jemen-Krieg und bezeichnete es als autokratisch. Der "New York Times" zufolge kann die Folge in Saudi-Arabien immer noch über "YouTube" abgerufen werden.