Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Im langjährigen Streit über Subventionen für die Flugzeughersteller Airbus und Boeing wollen die USA zusätzliche Zölle auf französische und deutsche Produkte erheben. Die Zölle betreffen "Flugzeugbauteile aus Frankreich und Deutschland, bestimmte Weine sowie Cognacs und andere Branntweine aus Frankreich und Deutschland", wie der US-Handelsbeauftragte am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die Zölle sind Teil des Streits um öffentliche Beihilfen, die an Airbus und Boeing gezahlt werden. Außerdem wurde die EU in diesem Jahr von der Welthandelsorganisation (WTO) ermächtigt, zusätzliche Zölle auf US-Produkte zu erheben. Die EU "bedauert" die von den USA verhängten neuen Strafzölle. Die Regierung in Washington habe mit ihrem Vorgehen "einseitig" laufende Gespräche unterbrochen, erklärte die EU-Kommission. Sie äußerte zugleich die Hoffnung, den Streit mit der Regierung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden beilegen zu können.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Der Elektroautobauer Tesla hat sein Ziel, mindestens eine halbe Million Fahrzeuge auszuliefern, im vergangenen Jahr nur knapp verfehlt. Das einzige Automobilwerk von Tesla in den USA war nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie vorübergehend geschlossen worden. Der Autobauer teilte am Samstag mit, er habe 2020 weltweit 499.550 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Im Jahr zuvor waren es rund 367.500 Stück. Analysten hatten laut Factset im Durchschnitt 493.000 Auslieferungen erwartet. Tesla gab an, im vergangenen Jahr 509.737 Fahrzeuge produziert zu haben. Das Unternehmen profitierte von der Nachfrage in China. Tesla hatte Ende 2019 mit der Auslieferung von Autos aus seinem neuen Werk in Shanghai begonnen. Diese Verkäufe trugen dazu bei, die Produktionsausfälle in den USA auszugleichen, wo Tesla sein Werk im kalifornischen Fremont ab März für mehrere Wochen schließen musste.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 
          Markit Dezember (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   k.A. 
          1. Veröff.: 56,5 
          zuvor:      56,7 
 
    16:00 Bauausgaben November 
          PROGNOSE:  +1,0% gg Vm 
          zuvor:     +1,3% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                      Stand   +/- % 
S&P-500-Indikation      3.758,00  +0,06% 
Nasdaq-100-Indikation  12.888,00  -0,00% 
Nikkei-225             27.258,38  -0,68% 
Hang-Seng-Index        27.440,88  +0,77% 
Kospi                   2.944,45  +2,47% 
Shanghai-Composite      3.509,34  +1,04% 
S&P/ASX 200             6.684,20  +1,47% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend mit Aufschlägen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zu Beginn der Woche. So geht es für den Schanghai-Composite kräftiger nach oben. Die Analysten von Central China Securities gehen von einer Verstärkung des positiven Momentums in den kommenden Wochen aus. Zudem dürften die Unternehmensergebnisse für das erste Quartal ein solides Wachstum zeigen infolge der anziehenden Konjunktur in China. Auch scheine sich das geopolitische Umfeld zu verbessern, nachdem sich China und die EU in der vergangenen Woche auf ein Investitionsabkommen geeinigt haben, heißt es. Etwas unter den Prognosen liegende chinesische Konjunkturdaten belasten dagegen nicht. So fiel der Caixin-Einkaufsmanager-Index für den verarbeitenden Sektor im Dezember auf 53,0 nach 54,9 im Vormonat, als er auf dem höchsten Stand seit rund zehn Jahren gelegen hatte. Jedoch deute der Index insgesamt auf andauerndes Wachstum hin, heißt es. Das deutlichste Plus verzeichnet der Kospi in Südkorea. Hier sind vor allem Aktien aus dem Auto- und Chip-Sektor gesucht. Händler begründen dies mit besser als erwartet ausgefallenen Handelsdaten aus Südkorea für Dezember, die auf eine robuste Export-Nachfrage für das Jahr 2021 hindeuten würden. Dagegen verlor der Nikkei-225 in Tokio. Marktteilnehmer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach Premierminister Yoshihide Suga erwägt, noch in dieser Woche den Ausnahmezustand für Tokio und drei umliegende Präfekturen auszurufen. Damit blieb die Coronavirus-Pandemie in Tokio das dominierende Thema, hieß es.

US-NACHBÖRSE

Wenig Bewegung gab es im nachbörslichen Handel am Donnerstag, dem letzten Handelstag des Jahres 2020. Die Intel-Aktie baute ihre Gewinne aus dem regulären Handel noch etwas aus und legte um weitere 0,1 Prozent auf 49,86 Dollar zu. Schon an den beiden Handelstagen zuvor war es für die Papiere nach oben gegangen. Grund sind die Aussagen eines aktivistischen Investors. Schon am Dienstag hatte Daniel Loeb, CEO des Hedgefonds Third Point, Intel aufgefordert, sich nach strategischen Alternativen umzusehen, nachdem der US-Konzern im Jahr 2020 Verzögerungen bei neuen Produkten hinnehmen musste.

WALL STREET


31. Dezember 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          30.606,48   0,65   196,92       0,00 
S&P-500        3.756,07   0,64    24,03       0,00 
Nasdaq-Comp.  12.888,28   0,14    18,28       0,00 
Nasdaq-100    12.888,28   0,33    42,93       0,00 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien)  806 Mio  691 Mio 
Gewinner             1.881       2.165 
Verlierer            1.268         987 
Unverändert             94          85 
 
30. Dezember 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                30.409,56       0,24       73,89       6,56 
S&P-500              3.732,04       0,13        5,00      15,52 
Nasdaq-Comp.        12.870,00       0,15       19,78      43,44 
Nasdaq-100          12.845,36       0,01        1,87      47,09 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 691 Mio   724 Mio 
Gewinner             2.165     1.085 
Verlierer              987     2.047 
unverändert             85       106 
 

31. Dezember:

Freundlich - Am letzten Handelstag 2020 erreichten Dow-Jones-Index und S&P-500 Rekordstände. Zur guten Stimmung trugen erfreuliche Nachrichten vom Arbeitsmarkt bei. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der Vorwoche überraschend deutlich zurückgegangen. Dass die Aussichten auf umfangreichere Corona-Hilfen für die US-Bürger gesunken sind, belastete nicht: Der US-Senat weigerte sich am Donnerstag erneut, der vom Repräsentantenhaus beschlossenen Erhöhung der geplanten Einmalzahlungen auf 2.000 von 600 Dollar pro Person zuzustimmen. Der Dow wurde von der Intel-Aktie angeführt, die um weitere 2,2 Prozent stieg, nachdem sie an den beiden Tagen zuvor schon deutlicher zugelegt hatte. Für den Chipkonzern lief es 2020 nicht gut. Doch nun macht ein aktivistischer Investor Druck: Schon am Dienstag hatte Daniel Loeb, CEO des Hedgefonds Third Point, Intel aufgefordert, sich nach strategischen Alternativen umzusehen. nachdem der US-Halbleiterriese in diesem Jahr Verzögerungen bei neuen Produkten hinnehmen musste. Endphase Energy rückten um 1,5 Prozent vor. Die Aktie wird am 7. Januar im S&P-500 den Platz von Tiffany übernehmen, die infolge der Übernahme durch LVMH aus dem Index ausscheidet.

30. Dezember:

Etwas fester - Teilnehmer sprachen von einer Konsolidierung nach dem Rücksetzer zuvor. Für den Dow reichte das zu einem Rekordhoch auf Schlusskursbasis. Amazon gaben 1,1 Prozent ab mit der Nachricht, das Podcast-Netzwerk Wondery erwerben zu wollen. Früheren Angaben des Wall Street Journal zufolge war in Gesprächen von einem Betrag von mehr als 300 Millionen Dollar die Rede. Osmotica Pharmaceuticals knickten um 20 Prozent ein. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Durchführung einer neuen Studie vorgeschlagen, um die Wirksamkeit eines Medikaments zur Behandlung von Multiple-Sklerose zu belegen.

US-ANLEIHEN


30. Dezember: 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,12       -0,8        0,13     -108,1 
5 Jahre                  0,37       -1,1        0,38     -155,6 
7 Jahre                  0,65        0,5        0,65     -159,6 
10 Jahre                 0,92       -1,4        0,94     -152,0 
30 Jahre                 1,66       -1,7        1,68     -140,8 
 

Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stand an Silvester 2020 bei 0,92 Prozent - fast 1 Prozentpunkt niedriger als Ende 2019. Es war der deutlichste Rückgang seit 2011.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00   Do, 9:48   % YTD 
EUR/USD           1,2251      +0,1%     1,2235     1,2295   +2,8% 
EUR/JPY           126,21      -0,0%     126,27     126,80   +2,5% 
EUR/GBP           0,8954      -0,0%     0,8955     0,8998   +2,5% 
GBP/USD           1,3682      +0,2%     1,3661     1,3663   +0,2% 
USD/JPY           103,02      -0,2%     103,21     103,13   -0,3% 
USD/KRW          1085,72      -0,2%    1085,72    1086,76      0% 
USD/CNY           6,4634      -1,0%     6,5267     6,5393   -1,0% 
USD/CNH           6,4428      -0,8%     6,4957     6,5040   -0,9% 
USD/HKD           7,7528      -0,0%     7,7532     7,7517      0% 
AUD/USD           0,7711      +0,2%     0,7695     0,7709   +0,2% 
NZD/USD           0,7200      +0,1%     0,7190     0,7222   -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        33.224,25      +0,1%  33.192,25  28.943,25  +13,5% 
 

31. Dezember:

Am letzten Handelstag 2020 machte der Dollar etwas Boden gut. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.

30. Dezember:

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 04, 2021 01:49 ET (06:49 GMT)