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+++++ TAGESTHEMA +++++
Saudi-Arabien und einige seiner ölproduzierenden Verbündeten haben eine Drosselung der Rohölproduktion vorgeschlagen und damit die USA enttäuscht. US-Vertreter waren nach dem ersten Treffen von US-Präsident Biden mit Kronprinz Mohammed bin Salman davon ausgegangen, dass das Königreich zur Abkühlung des Ölmarktes beitragen würde. Die von Saudi-Arabien angeführte Opec und eine Koalition von Produzenten unter der Führung Russlands Opec+ hatten sich Anfang August auf eine Produktionssteigerung geeinigt, die geringer ausfiel als erwartet. Nun haben der saudi-arabische Energieminister und einige Opec-Vertreter vorgeschlagen, dass die Allianz weniger Barrel Öl fördern könnte, um einen Markt zu stabilisieren, der durch wirtschaftliche Unsicherheit, das Risiko einer weltweiten Rezession und durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiesanktionen erschüttert werde.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:30 DE/CTS Eventim AG & Co KGaA, Ergebnis 1H, München
10:00 DE/LBBW Landesbank Baden-Württemberg, Ergebnis 1H, Stuttgart
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 2Q, San Francisco
22:20 US/Nvidia Corp, ausführliches Ergebnis 2Q, Santa Clara
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli PROGNOSE: +1,0% gg Vm revidiert: +2,0% gg Vm; vorläufig: +1,9% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 13.089,00 -0,4% E-Mini-Future S&P-500 4.115,50 -0,4% E-Mini-Future Nsdq-100 12.839,75 -0,4% Nikkei-225 28.321,72 -0,5% Schanghai-Composite 3.231,11 -1,4% +/- Ticks Bund -Future 150,72 +15 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 13.194,23 -0,3% DAX-Future 13.147,00 -0,4% XDAX 13.150,64 -0,4% MDAX 25.964,56 -0,2% TecDAX 2.999,72 -1,4% EuroStoxx50 3.652,52 -0,2% Stoxx50 3.637,06 -0,5% Dow-Jones 32.909,59 -0,5% S&P-500-Index 4.128,73 -0,2% Nasdaq-Comp. 12.381,30 -0,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 150,57 -66
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Knapp behauptet - Von den Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone am Vormittag kamen kaum Impulse, sie fielen insgesamt durchwachsen aus. Für etwas Entspannung sorgte der zurückkommende Gaspreis nach der Hausse vom Vortag. Dafür legten nun die Ölpreise stark zu. Am Nachmittag sorgten dann schwache Einkaufsmanagerdaten aus den USA an der Wall Street für leicht nachgebende Kurse, was sich auf Europa übertrug. Am Anleihemarkt ging der Anstieg der Renditen in Erwartung steigender Leitzinsen weiter, wenn auch nicht ganz so rasant wie zuletzt. Am Aktienmarkt lagen vor dem Hintergrund der Energiekrise erneut Öl- und Gaswerte (+3,1%) sowie Rohstoffaktien (+2,4%) an der Spitze. Autoaktien zeigten sich nach dem deutlichen Vortagesminus um 1,1 Prozent erholt. Am Ende rangierten die vortags noch stabilen Pharmaaktien (-1,7%). Auch die als defensiv geltenden Lebensmittelwerte (-1,2%) gaben nach. Weiter abwärts ging es für Shop Apotheke (-6,4%) und auch die Aktie des Schweizer Konkurrenten Zur Rose (-6,7%). Hintergrund war die Nachricht, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein aus der E-Rezept-Testphase zurückzieht, die eigentlich am 1. September beginnen sollte.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Im DAX konnten sich die Aktien der Automobilhersteller von dem Abverkauf am Vortag erholen, sehr schwach tendierten dagegen Sartorius (-3,2%), wobei der Gesundheitssektor europaweit das Schlusslicht war. Um 1,7 Prozent nach oben ging es für TAG Immobilien nach den Halbjahreszahlen. Für Zuversicht sorgten der bestätigte Jahresausblick und besser als erwartete operative Kennzahlen, hieß es. Ebenfalls nach der Vorlage von Halbjahreszahlen verbilligten sich Dermapharm um 4,6 Prozent. Hapag-Lloyd (-6%) litten unter einer Verkaufsempfehlung durch Citi.
XETRA-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen Handel am Dienstag haben die Kurse nochmals etwas nachgegeben. Negative Vorgaben der Wall Street verhinderten eine Erholung. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden dabei nicht beobachtet.
USA - AKTIEN
Knapp behauptet bis kaum verändert - Nach den kräftigen Einbußen der vergangenen Handelstage haben sich die Indizes am Dienstag mehr oder weniger stabilisiert. Hartnäckige Rezessions- und Zinssorgen verhinderten eine Erholung. Schwache Konjunkturdaten schürten allenfalls zaghafte Hoffnungen, dass die US-Notenbank bei ihren Zinserhöhungen das Tempo etwas drosselt: Die Markit-Einkaufsmanagerindizes für August fielen schlechter aus als erwartet; der Dienstleistungsindex rutschte deutlich unter die Expansionsschwelle. Und die Neubauverkäufe gingen im Juli sehr viel stärker zurück als angenommen. Bei den Einzelwerten verzeichneten Zoom Video Communications (-16,5%) hohe Verluste, nachdem der Videokommunikationsanbieter seine Prognose gesenkt hatte. Die Zweitquartalsergebnisse enthielten derweil Licht und Schatten. Bei Palo Alto Networks (+12,1%) kamen Zahlen und Ausblick dagegen gut an. Der Kaufhausbetreiber Macy's (+3,8%) schnitt im zweiten Quartal zwar besser als erwartet ab, senkte aber die Jahresprognose. Dick's Sporting Goods (+0,7%) hat anders als Macy's seine guten Quartalszahlen mit einem erhöhten Ausblick flankiert. Medtronic (-3,1%) hat trotz eines Umsatzrückgangs 22 Prozent mehr verdient und die Prognose bestätigt. Aerie Pharmaceuticals (+36%) profitierten von der Übernahme durch Alcon.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,28 -2,9 3,31 255,1 5 Jahre 3,18 +1,9 3,16 191,6 7 Jahre 3,13 +2,1 3,11 169,4 10 Jahre 3,06 +3,3 3,02 154,8 30 Jahre 3,27 +3,7 3,23 136,7
Am Anleihemarkt war die Wirkung der schwachen Wirtschaftsdaten nicht von Dauer. Anleger setzten weiter auf ein aggressives Vorgehen der Fed. Die Zehnjahresrendite, die erst am Vortag wieder auf über 3 Prozent gestiegen war, sank in Reaktion auf die Daten zeitweise unter diese Marke, setzte ihren Anstieg dann aber fort.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 18:18 % YTD EUR/USD 0,9949 -0,2% 0,9969 0,9969 -12,5% EUR/JPY 136,00 -0,2% 136,32 135,95 +3,9% EUR/CHF 1,0359 -0,1% 1,0370 1,0376 -7,4% EUR/GBP 0,8425 +0,0% 0,8423 0,8421 +0,3% USD/JPY 136,71 -0,0% 136,76 136,39 +18,8% GBP/USD 1,1810 -0,2% 1,1835 1,1839 -12,7% USD/CNH 6,8768 +0,3% 6,8534 6,8517 +8,2% Bitcoin BTC/USD 21.276,63 -1,0% 21.488,21 21.425,20 -54,0%
Der Dollar gab nach den schwachen Konjunkturdaten einen Teil seiner jüngsten Gewinne zum Euro ab; die Gemeinschaftswährung schaffte es zwischenzeitlich sogar wieder über die Parität. Im späten Handel kostete ein Euro etwa 0,9970 Dollar.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 93,39 93,74 -0,4% -0,35 +31,6% Brent/ICE 99,73 100,22 -0,5% -0,49 +33,9%
Die Ölpreise zogen an. Saudi-Arabien und einige seiner ölproduzierenden Verbündeten haben eine Drosselung der Rohölproduktion vorgeschlagen und damit die USA enttäuscht. US-Vertreter waren nach dem ersten Treffen von US-Präsident Biden mit Kronprinz Mohammed bin Salman davon ausgegangen, dass das Königreich zur Abkühlung des Ölmarktes beitragen würde. US-Rohöl der Sorte WTI kostete zum Settlement 93,74 Dollar und somit 3,7 Prozent mehr als am Vortag. Der Brentpreis stieg um 3,9 Prozent auf 100,22 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.746,11 1.748,13 -0,1% -2,02 -4,6% Silber (Spot) 19,07 19,19 -0,6% -0,12 -18,2% Platin (Spot) 880,68 883,78 -0,4% -3,10 -9,3% Kupfer-Future 3,67 3,70 -0,7% -0,03 -17,2%
Der Goldpreis legte nach einer mehrtägigen Verlustserie erstmals wieder etwas zu, gestützt von Konjunktursorgen und dem nachgebenden Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 1.747 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
UKRAINE-KRIEG
Die USA werden der Ukraine Militärhilfen in Höhe von weiteren 3 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen. Die offizielle Ankündigung des Weißen Hauses soll am Mittwoch erfolgen, dem Unabhängigkeitstag der Ukraine und zugleich genau sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Land, wie ein US-Regierungsvertreter am Dienstag sagte.
TARIFABSCHLUSS DEUTSCHE SEEHÄFEN
Nach langwierigen Verhandlungen haben die Tarifparteien an den deutschen Seehäfen ein Ergebnis erzielt. Es sieht deutliche Entgelterhöhungen vor. Die Beschäftigten hatten in den vergangenen Monaten mehrfach gestreikt.
US-ÖLVORRÄTE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 24, 2022 01:32 ET (05:32 GMT)