Die immer weiter steigenden Energiepreise befeuerten zwar Befürchtungen, dass die ohnehin schon hohe Inflation weiter angeheizt werden könnte, was die Notenbanker mit scharfen Zinserhöhungen auf den Plan rufen könnte. Dennoch ging es mit den Kursen der Anleihen weiter steil aufwärts. Die Renditen sanken entsprechend deutlich, im Zehnjahresbereich um 10 Basispunkte auf 1,73 Prozent. Zum Ende der Vorwoche lag die Rendite noch bei 1,99 Prozent.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1112      -0,1%     1,1122         1,1113   -2,3% 
EUR/JPY           127,90      +0,1%     127,80         127,74   -2,3% 
EUR/CHF           1,0212      -0,0%     1,0888         1,0226   -1,6% 
EUR/GBP           0,8350      +0,0%     0,8347         0,8335   -0,6% 
USD/JPY           115,10      +0,2%     114,91         114,90   -0,0% 
GBP/USD           1,3308      -0,1%     1,3328         1,3336   -1,7% 
USD/CNH           6,3137      -0,1%     6,3190         6,3162   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        44.155,47      -0,0%  44.160,74      43.592,55   -4,5% 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich ein ähnliches Bild wie am Vortag, nur dass der Dollar diesmal sehr viel stärker zulegte. Der Dollar-Index stieg um 0,7 Prozent. Die ebenso als sichere Häfen geltenden Yen und Franken waren ebenfalls weiter gesucht, sie konnten sich zum Dollar behaupten.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         108,30     103,41      +4,7%           4,89  +45,5% 
Brent/ICE         109,89     104,97      +4,7%           4,92  +42,6% 
 

Die Ölpreise schossen förmlich nach oben auf neue Siebenjahreshochs wegen des Ausfalls russischer Öl- und Gaslieferungen als Folge der westlichen Sanktionen. Dass die Mitglieder der Internationalen Energieagentur die Freigabe von 60 Millionen Barrel an Ölreserven beschlossen, bremste den Anstieg zumindest zunächst nicht. Unter anderem hieß es dazu, dass es eine Weile dauern dürfte, bis dieses Öl verfügbar sei. Im asiatischen Handel legten die Ölpreise weiter zu, die Marke Brent sprang über das Niveau von 110 Dollar je Barrel.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.937,04   1.945,33      -0,4%          -8,30   +5,9% 
Silber (Spot)      25,04      25,36      -1,3%          -0,32   +7,4% 
Platin (Spot)   1.056,08   1.057,90      -0,2%          -1,82   +8,8% 
Kupfer-Future       4,57       4,59      -0,4%          -0,02   +2,4% 
 

Als sicherer Hafen war auch Gold stark gesucht, wobei das Edelmetall zugleich auch davon profitierte, dass Anleihen angesichts der fallenden Zinsen relativ an Attraktivität als Anlage verloren. Die Feinunze verteuerte sich um weitere 2,0 Prozent bzw. 38 Dollar auf 1.947.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

- Die russischen Truppen haben ihre Angriffe auf zahlreiche ukrainische Städte in der Nacht zum Mittwoch fortgesetzt. Die ukrainische Armee berichtete, dass russische Luftlandetruppen die zweitgrößte Stadt Charkiw angegriffen hätten.

- Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die Entsendung weiterer Truppen an die Grenze zur Ukraine angeordnet.

- US-Präsident Joe Biden lässt wegen des Ukraine-Kriegs den Luftraum seines Landes für russische Flugzeuge sperren.

- Die Weltbank hat ein Hilfspaket in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar für die von Russland angegriffene Ukraine angekündigt. "Mindestens 350 Millionen Dollar" Soforthilfen sollen bereits diese Woche freigegeben werden, erklärte die Weltbank gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF).

- Apple stoppt wegen des Ukraine-Kriegs bis auf Weiteres den Verkauf seiner Produkte in Russland.

- Als Strafmaßnahme gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine haben sich die EU-Mitgliedstaaten auf den Ausschluss "einiger russischer Banken" aus dem internationalen Zahlungssystem Swift geeinigt. Das teilte die französische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstagabend mit. Zugleich gaben die 27 Mitgliedstaaten grünes Licht für ein Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der Europäischen Union.

- Zwischen Polen und Norwegen sind die Bauarbeiten für eine Gas-Pipeline unter der Ostsee wieder aufgenommen worden. Das Projekt war gestoppt worden, nachdem die dänische Umweltbehörde im Jahr 2021 die Baugenehmigung für den dänischen Teil aus Tierschutzgründen zurückgezogen hatte. Die Pipeline soll ab Januar 2023 den Betrieb aufnehmen und Polen mit norwegischem Gas versorgen und damit unabhängiger von russischem Gas machen.

- Mehr als 960 Sanktionen haben die EU, Großbritannien, Schweiz und die USA gegen russische Personen, Unternehmen und Institutionen verhängt. Um sicherzugehen, dass diese Sanktionen vollzogen werden, bereitet die Bundesregierung gerade mit Hochdruck eine Taskforce vor, wie die Welt berichtet.

- Der Internationale Gerichtshof kommt Anfang nächster Woche zu Anhörungen über mögliche russische Menschenrechtsverbrechen in der Ukraine zusammen.

- Südkorea hat sich Sanktionen gegen Russland angeschlossen. Das Land setzte sieben russische Banken auf die Sanktionsliste und verbot den Handel mit neuen russischen Staatsanleihen. Finanztransaktionen mit Sberbank, VEB, PSB, VTB, Otkritie, Sovcom und Novikom und deren Tochtergesellschaften werden gemäß den US-Sanktionen ausgesetzt, wie das Finanzministerium in Seoul mitteilte.

- Der Rohstoffkonzern Glencore überprüft nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine seine Geschäftsaktivitäten in Russland und seine Beteiligungen an den russischen Aluminium- und Energieerzeugern EN+ Group International PJSC und Rosneft Oil Co.

- OMV beendet die Verhandlungen mit Gazprom über den möglichen Erwerb einer 24,98-prozentigen Beteiligung an den Blöcken 4A/5A der Achimov-Formation. Die Transaktion wackelte schon länger, ursprünglich war ein Kaufpreis von 905 Millionen Euro im Gespräch gewesen.

- Bundesfinanzminister Lindner hat aufgrund des Krieges in der Ukraine für eine Neuaufstellung der deutschen Energiepolitik plädiert. Im Interview mit dem Handelsblatt schlug er mehr Kohleverstromung vor, einen noch schnelleren Ökostromausbau als ohnehin bereits geplant sieht er skeptisch.

- Die Nato hat für Freitag eine Dringlichkeitssitzung der Außenminister aller Mitgliedstaaten einberufen.

- Der Lastwagenhersteller Daimler Truck kappt infolge des Ukrainekriegs zusehends seine Verbindungen zu dem russischen Fahrzeughersteller Kamaz.

- Adidas setzt seine Partnerschaft mit dem Russischem Fußballverband (RFS) mit sofortiger Wirkung aus.

- Nach der Entscheidung des IOC, den Ausschluss von russischen Athleten und Athletinnen von internationalen Wettbewerben zu empfehlen, wird Puma seinen Vertrag mit dem Russischen Basketball Verband mit sofortiger Wirkung aussetzen.

- Der britische Premierminister Boris Johnson hat die anhaltenden russischen Angriffe mit vielen Toten auf die ukrainische Stadt Charkiw mit scharfen Worten verurteilt. "Was in Charkiw geschieht, ist absolut widerlich und erinnert mich an den Beschuss des Marktes von Sarajevo, an den Beschuss unschuldiger Menschen in Bosnien", sagte Johnson.

CORONAVIRUS-PANDEMIE

Ab Donnerstag gilt kein Land mehr als Corona-Hochrisikogebiet. "Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante, eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten", erklärte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagabend auf seiner Internetseite.

ÖLVORRÄTE

Die USA und andere große Erdöl verbrauchende Länder geben 60 Millionen Barrel Öl aus ihren Notvorräten frei. Damit reagieren die in der Internationalen Energieagentur (IEA) zusammengeschlossenen Länder auf den Preissprung beim Öl wegen des Kriegs in der Ukraine.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 6,1 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände verringerten sich um 2,5 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 2,2 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,4 Millionen Barrel.

INDEXÄNDERUNG

Der Indexbetreiber Qontigo nimmt per 21. März folgende Änderungen im Stoxx-600 vor:


NEUAUFNAHME 
  - Aurubis (Deutschland) 
  - Dassault Aviation (Frankreich) 
  - DKS Holding (Schweiz) 
  - Easyjet (Großbritannien) 
  - Kongsberg Gruppen (Norwegen) 
  - OSB Group (Großbritannien) 
  - SSAB (Schweden) 
  - Ultra Electronics (Großbritannien) 
  - Vantage Towers (Deutschland) 
 
  HERAUSNAHME 
  - Afry (Schweden) 
  - Auto1 Group (Deutschland) 
  - Countryside Partnerships (Großbritannien) 
  - Deliveroo(Großbritannien) 
  - Gerresheimer (Deutschland) 
  - Iveco Group (Italien) 
  - Inpost (Niederlande) 
  - Polymetal International (Großbritannien) 
  - Zur Rose(Schweiz) 
 

ALSTRIA OFFICE-REIT

hat den Umsatz 2021 dank zusätzlicher Mieteinnahmen auf 183,7 (Vorjahr: 177,1) Millionen Euro gesteigert. Die operative Ergebniskennziffer FFO (nach Minderheiten) lag bei 116,5 (108,7) Millionen Euro.

SIXT

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 02, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)