Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Feiertages "Gedenktag der Reichsgründung" geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:23 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.155,23   -1,00%   -3,33% 
Stoxx50        3.763,18   -0,49%   -1,45% 
DAX           15.425,12   -0,42%   -2,89% 
FTSE           7.661,02   -0,15%   +3,90% 
CAC            7.011,60   -1,27%   -1,98% 
DJIA          35.218,75   -0,06%   -3,08% 
S&P-500        4.487,34   -0,37%   -5,85% 
Nasdaq-Comp.  14.080,07   -0,74%  -10,00% 
Nasdaq-100    14.564,34   -0,96%  -10,76% 
Nikkei-225         0,00       0%   -3,81% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future       164,8      +38 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               91,87      89,88         +2,2%           1,99  +22,7% 
Brent/ICE               92,90      91,41         +1,6%           1,49  +19,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.839,18   1.827,08         +0,7%         +12,10   +0,5% 
Silber (Spot)           23,32      23,20         +0,5%          +0,13   +0,1% 
Platin (Spot)        1.022,70   1.029,32         -0,6%          -6,62   +5,4% 
Kupfer-Future            4,50       4,66         -3,4%          -0,16   +0,8% 
 

Für die Ölpreise geht es nach oben. Chronische Probleme bei der Ölversorgung drohen aus Sicht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) die Knappheit und Volatilität auf dem Energiemarkt zu verstärken und die Preise weiter in die Höhe zu treiben. Die Tatsache, dass die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Verbündeten ihre Zusagen zur Erhöhung des Angebots nicht einhalten konnten, habe dazu beigetragen, dass die Ölpreise auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen seien, so die Agentur in ihrem monatlichen Marktbericht. Der Goldpreis holt die Vortagesabgaben wieder auf. Das Edelmetall werde wieder verstärkt als Inflationsschutz wahrgenommen, so ein Teilnehmer.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Nach den kräftigen Vortagesabgaben geht es für die Wall Street zum Wochenausgang nochmals leicht abwärts. Zinssorgen und Inflation stehen nach dem stärker als erwarteten Anstieg der Verbraucherpreise am Vortag weiter im Mittelpunkt. Diese waren mit 7,5 Prozent auf den höchsten Stand seit 40 Jahren geklettert. Damit scheint auf der März-Sitzung der US-Notenbank eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte eine ausgemachte Sache zu sein. Es wird aber auch die Möglichkeit einer außerplanmäßigen Zinsanhebung durch die Fed nicht ausgeschlossen. Das wieder dominierende Thema Zinserhöhungen und Inflation hat die Berichtssaison etwas in den Hintergrund gedrängt. Für die Expedia-Aktie geht es um 1,8 Prozent nach oben. Das Online-Reisebüro hat im vierten Quartal einen unerwartet hohen Gewinn erzielt mit 386 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch ein ähnlich hoher Verlust angefallen war. Während der Gewinn die Erwartung übertraf, fiel der kräftige Umsatzanstieg minimal schwächer als im Konsens erwartet aus. Der Reifenhersteller Goodyear hat im vierten Quartal dank der Akquisition des Konkurrenten Cooper Tire mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Der Inflationsdruck werde indes anhalten, hat CEO Richard J. Kramer angekündigt. Die Aktie stürzt um 23 Prozent ab. Der Sportbekleidungshersteller Under Armour (-9,4%) hat im vierten Quartal weniger verdient. Gleichwohl übertraf der Adidas-Konkurrent die Erwartungen der Analysten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Nach einer erneuten Berg- und Talfahrt zum Wochenausklang haben die europäischen Aktienmärkte im Minus geschlossen. Für leichte Entspannung sorgte, dass sich die Anleihen nach dem Ausverkauf am Vortag etwas stabilisierten. "Die Zinswende ist aktuell Risikofaktor Nummer eins für die Aktienmärkte. Aus dieser Welle kann ganz schnell ein Tsunami werden", warnte man beim Portfolioverwalter QC Partners. Für Aufsehen sorgten die Aussagen des Vorsitzenden der St. Louis-Fed, James Bullard, dass er nun bis Anfang Juli eine Anhebung der Leitzinsen um 100 Basispunkte für angemessen hält. Als unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich wurde im Handel die Möglichkeit eingeschätzt, dass die Fed sogar bereits vor ihrer März-Sitzung die Leitzinsen anheben könnte. Die Mercedes-Benz Group legte gute Geschäftszahlen vor, die Titel stiegen um 6,7 Prozent. BMW schlossen nach dem erfolgreichen Abschluss der Brilliance-Transaktion 2,7 Prozent im Plus. Als schwächer wurden die die Geschäftszahlen von Volvo bezeichnet. Hier belasteten weiter die Folgen der weltweiten Lieferengpässe. Die Aktie schloss unverändert. Trotz etwas besserer Zahlen und des starken Free Cashflows verloren Saab 2,8 Prozent. Belastend dürfte der Ausblick gewesen sein. Bei der Börse Euronext wurden besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt. Die Analysten der Citigroup kritisierten aber die gleichzeitig gestiegenen Kosten. Hier ging es um 2,6 Prozent abwärts. Nachdem die Aktie von Delivery Hero am Vortag bereits rund ein Drittel an Wert eingebüßt hatte, fielen sie um weitere 11,8 Prozent auf 41,00 Euro. Analysten senkten Einstufungen und Kursziele teils massiv.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 8:20 Uhr  Do, 17:06 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1397      -0,1%        1,1378         1,1473   +0,2% 
EUR/JPY                132,13      -0,2%        132,04         132,96   +1,0% 
EUR/CHF                1,0554      -0,1%        1,0563         1,0600   +1,7% 
EUR/GBP                0,8381      -0,4%        0,8407         0,8424   -0,3% 
USD/JPY                115,93      -0,1%        116,05         115,90   +0,7% 
GBP/USD                1,3598      +0,3%        1,3521         1,3620   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,3604      -0,0%        6,3657         6,3555   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.469,89      -1,3%     43.256,20      45.113,85   -6,0% 
 

Der Dollar zeigt sich weiter auf dem Weg nach oben, der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent, der Euro notiert um 1,14 Dollar. Im Handel verweist man auf die höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten vom Vortag und die damit einhergehenden Zinserhöhungsspekulationen als treibende Kraft. Die aggressiven Bullard-Äußerungen hätten die Tür für eine Zinserhöhung zwischen den Sitzungen geöffnet: "Wenn sie bis März wartet, wird die Fed diesen Zyklus mit einer Anhebung um 50 Basispunkte einleiten und dies damit rechtfertigen, auf der nachfolgenden Sitzung mit einer quantitativen Straffung zu beginnen", so Ökonom Tim Duy von SGH Macro Advisors.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die ostasiatischen Aktienmärkte haben im Sog der sehr schwachen Vorgabe der Wall Street nachgegeben. Allerdings fielen die Verluste nicht ganz so heftig aus wie in den USA. In Tokio pausierte der Handel wegen eines Feiertags. In Schanghai und Hongkong stützte, dass das Kreditwachstum in China im Januar stärker gestiegen ist als erwartet. Das gilt als Signal, dass die Regierung in Peking ihre konjunkturstützenden Maßnahmen ausgeweitet hat. Zudem wurde die Platzierung von Staatsanleihen beschleunigt, was auf zunehmende Staatsausgaben hindeutet. Vor diesem Hintergrund zogen die Eisenerzpreise in China an und stiegen auf das höchste Niveau seit August. Passend dazu legten in Sydney Rohstoffwerte gegen die schwächere Markttendenz zu, der entsprechende Subindex stieg um 0,3 Prozent. Fortescue verteuerten sich um 2,5, BHP um 1,2 und Rio Tinto um 3,1 Prozent. In Seoul ging es für die Aktie des Internetunternehmens Kakao nach anfänglichen Verlusten nun 5 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte unter Erwarten ausgefallenen Viertquartalszahlen berichtet, aber auch den Einzug von Aktien angekündigt. Der Kurs des Fintech-Verbundunternehmens Kakaopay verlor dagegen 1,2 Prozent. Die Aktie des Videospieleentwicklers Krafton rutschte nach enttäuschenden Quartalszahlen um 13 Prozent ab. In Taipeh gaben Foxconn um 0,5 Prozent nach. Der Auftragsfertiger hat laut den Analysten von Citi im Januar umsatzseitig die Erwartungen knapp übertroffen. Im Jahresvergleich ging er gleichwohl um 11 Prozent zurück, auch weil die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr laut den Experten hoch war.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

ADESSO

Der IT-Dienstleister hat im vergangenen Jahr dank eines starken Schlussquartals voraussichtlich seine Prognosen für Umsatz und operativen Gewinn übertroffen. Trotz der anhaltenden Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie ist das Geschäft mit IT-Services stärker ausgefallen als ursprünglich erwartet. Zur Verbesserung der Marge trugen auch Akquisitionen bei, wie die Adesso SE mitteilte.

DELIVERY HERO

Die deutsche Finanzmarktaufsicht Bafin überprüft einem Sprecher zufolge den Kurssturz bei der Aktie von Delivery Hero. "Wir schauen uns das Handelsaktivitäten routinemäßig an, das umfasst auch mögliche Verstöße gegen Transparenzpflichten", sagte ein Bafin-Sprecher. "Bei derartigen Kursbewegungen ist das Routine."

KNORR-BREMSE

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February 11, 2022 12:26 ET (17:26 GMT)