Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Grünens geschlossen.

FREITAG: In Dänemark wird wegen des Buß- und Bettages nicht gehandelt. In Japan wird der Tag des Kindes begangen. In Südkorea findet wegen des Tags der Kinder kein Handel statt.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:48 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.287,03    -0,5%    +13,0% 
Stoxx50        3.998,07    -0,4%     +9,5% 
DAX           15.734,24    -0,5%    +13,0% 
FTSE           7.702,64    -1,1%     +4,5% 
CAC            7.340,77    -0,9%    +13,4% 
DJIA          33.041,11    -1,1%     -0,3% 
S&P-500        4.060,88    -0,7%     +5,8% 
Nasdaq-Comp.  11.970,32    -0,5%    +14,4% 
Nasdaq-100    12.994,23    -0,3%    +18,8% 
Nikkei-225         0,00       0%    +11,7% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      137,12      +71 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         68,69        68,60  +0,1%    +0,09  -14,4% 
Brent/ICE         72,60        72,33  +0,4%    +0,27  -13,9% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         35,78        36,78  -2,7%    -1,00  -52,5% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.050,45     2.038,92  +0,6%   +11,53  +12,4% 
Silber (Spot)     25,95        25,63  +1,3%    +0,33   +8,3% 
Platin (Spot)  1.042,13     1.054,50  -1,2%   -12,38   -2,4% 
Kupfer-Future      3,84         3,84  +0,1%    +0,00   +0,6% 
 

Die Ölpreise zeigen sich nach den zuletzt deutlichen Abgaben stabilisiert. Zuletzt waren die Preise aufgrund anhaltender Rezessions- und Nachfragsorgen gefallen und am Vortag auf das niedrigste Niveau seit Ende 2021 gerutscht.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwach - Neben der am Vorabend bekannt gegebenen Zinsentscheidung der US-Notenbank, die weiterhin ein Thema am Markt ist, rückt vor allem die US-Bankenkrise wieder verstärkt in den Blickpunkt. So suchen zwei weitere Regionalbanken nach Alternativen für ihr Geschäft. Dies befeuert die Bedenken, dass die Bankenkrise noch längst nicht ausgestanden ist. Der Banken-Index im S&P-500 ist mit einem Minus von 3,5 Prozent Tagesverlierer. Konjunkturseitig ist die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe etwas stärker als von Ökonomen erwartet gestiegen. Das US-Handelsbilanzdefizit ist im März derweil deutlich gesunken. Und die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im ersten Quartal etwas deutlicher als prognostiziert gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Zudem sorgt die laufende Berichtssaison weiter für Impulse. Deutlich unter Abgabedruck stehen die Papiere von PacWest Bancorp (-51,4%) und Western Alliance Bancorp (-29%). Die Aktien der PacWest Bancorp werden belastet von Sorgen über eine mögliche Schieflage der Regionalbank. Berichten zufolge prüft die Geschäftsleitung Alternativen und denkt über einen möglichen Verkauf nach. PacWest teilte indessen mit, dass die Einlagen der Bank zuletzt gestiegen seien. Zudem würden Gespräche mit Partnern und Investoren geführt. Ähnliches gilt für die Western Alliance Bancorp. Qualcomm geben 5,6 Prozent nach. Der Chiphersteller hat mit den Ergebnissen für das zweite Geschäftsquartal die Markterwartungen erfüllt, beim Ausblick auf das laufende dritte Quartal allerdings enttäuscht. Conocophillips (+1,4%) hat im ersten Quartal 2023 aufgrund der rückläufigen Ölpreise zwar deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, die Analystenerwartungen aber dennoch übertroffen. Arconic machen einen Kurssprung um 27,5 Prozent. Die Private-Equity-Gesellschaft Apollo Global Management soll kurz vor der Übernahme des Luft- und Raumfahrtunternehmens stehen. MetLife verlieren 7,6 Prozent. Das Unternehmen hatte deutlich gesunkene Ergebnisse und Einnahmen im Quartal verbucht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:00 US/Booking Holdings Inc, Ergebnis 1Q

22:00 US/Expedia Group Inc, Ergebnis 1Q

22:30 US/Apple Inc, Ergebnis 2Q

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Die Zinsanhebungen der US-Notenbank sowie der Europäischen Zentralbank lieferten wenig Überraschendes. Zunächst nahm die US-Notenbank am Vorabend, wie mehrheitlich erwartet, die Leitzinsen um 25 Basispunkte nach oben und dürfte ihren zugleich gesendeten Signalen zufolge zunächst eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegen. Am Donnerstag folgte die EZB und hob, wie ebenfalls erwartet, die Leitzinsen um 25 Basispunkte an. Leicht belastend wirkte sich aus, dass in China ein weiterer Einkaufsmanagerindex enttäuschend ausfiel und in Deutschland die Exporte im März überraschend deutlich geschrumpft sind. BMW (+2,8%) gelang bei Vorlage der Quartalszahlen eine positive Überraschung bei der Marge. Weniger zufrieden war man mit VW (+0,6%). VW habe im ersten Quartal überraschend gut abgeschnitten, kommentiert RBC. Sorgen wurden aber hinsichtlich der Margen-Entwicklung im restlichen Jahr geäußert. Henkel (-1,6) hat nach Ansicht von Bernstein mit einem organischen Wachstum im ersten Quartal von 6,6 Prozent den Konsens geschlagen. Jeodh handele es sich um das niedrigste organische Wachstum und die geringste Steigerung im Sektor. Bei Infineon (-1,8%) drückten Gewinnmitnahmen. Die Zahlen seien "in der Breite besser als erwartet", so ein Händler. Mercedes-Benz fielen nur optisch stark um 7,4 Prozent, die Aktie wurde ex Dividende gehandelt. Auch Hannover Rück (-2,8%) werden "ex" gehandelt, ebenso Hapag-Lloyd (-27,2%). Zalando verloren 7,0 Prozent, obwohl die Abweichungen von den Prognosen nur als marginal beschrieben wurden. Die Analysten der Citi weisen auf die höheren Lagerbestände hin. Gelobt wurden die Zahlen von Qiagen (+3,4%). Mehrere US-Konkurrenten hätten mit ihren vorsichtigeren Ergebnissen und Ausblicken eher verunsichert, Qiagen nicht, hieß es. Rheinmetall verloren 2,5 Prozent. Während der Umsatz im ersten Quartal die Prognosen leicht übertroffen hat, enttäuschte der operative Gewinn. Auch bei Italiens Rüstungshersteller Leonardo (-5,8%) ist der Quartalsbericht enttäuschend ausgefallen. Bei AB Inbev (+2,5%) zogen besonders in China die Umsätze stärker als erwartet an.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Do, 8:48  Mi, 17:28   % YTD 
EUR/USD                1,1027  -0,3%     1,1076     1,1058   +3,0% 
EUR/JPY                147,31  -1,1%     148,75     149,40   +5,0% 
EUR/CHF                0,9753  -0,3%     0,9781     0,9803   -1,5% 
EUR/GBP                0,8754  -0,6%     0,8809     0,8812   -1,1% 
USD/JPY                133,62  -0,7%     134,29     135,10   +1,9% 
GBP/USD                1,2596  +0,2%     1,2574     1,2548   +4,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,9140  -0,1%     6,9097     6,9129   -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.903,88  -0,1%  29.171,78  28.250,37  +74,1% 
 
 

Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar etwas von den jüngsten Abgaben rund um die Zinsentscheidung der Fed. Der Dollar-Index gewinnt 0,1 Prozent. Der Euro gibt nach der EZB-Zinserhöhung um 0,5 Prozent nach auf 1,1009 Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Im späten Verlauf erholten sich die Indizes von den Tagestiefs. Etwas gestützt wurden die Märkte von der Aussicht auf eine Zinserhöhungspause in den USA. Der Schanghai-Composite zeigte sich volatil. Händler sprachen von Optimismus angesichts der jüngsten Reisetätigkeit in China über die Feiertage, die die Auswirkungen des schwachen Industriesektors überdeckt habe. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verschlechterte sich. In Hongkong setzten Anleger auf eine US-Zinserhöhungspause, hieß es. Die Analysten von Citic Securities sprachen von einem Kauffenster, das sich nun öffne, denn die Abschaffung der Corona-Restriktionen dürfte ab Mai ihre volle Wirkung entfalten. CK Hutchison stiegen in Hongkong um 2,9 Prozent. Der Telekommunikationskonzern will nach einem Zeitungsbericht seine britischen Telekommunikationsunternehmen mit denen von Vodafone fusionieren. In Südkorea erholte sich der Kospi von zwischenzeitlich höheren Verlusten. Das Internetunternehmen Kakao (-1,9%) enttäuschte mit Erstquartalszahlen unter Erwartung. SK Innovation legten um 1,8 Prozent zu, Händler verwiesen auf einen überzeugenden Ausblick auf das zweite Quartal. Schwache Erstquartalszahlen wurden ausgeblendet. SK Bioscience sprangen um 16 Prozent nach oben. Laut Medienberichten kann der Impfstoffanbieter auf einen neuen Vertrag mit Merck & Co in den USA hoffen. Die Schwäche im Bankensektor bescherte der Börse in Sydney den dritten Tagesverlust in Folge. National Australia Bank (NAB) stürzten um 6,1 Prozent ab und verbuchten den höchsten Tageseinbruch seit März 2020. Die Bank wartete zwar mit Rekordergebnissen für das erste Halbjahr auf, verfehlte jedoch die Markterwartungen bei der Nettozinsmarge. In der Folge ging es für die schwer gewichteten Bankentitel ANZ, Commonwealth und Westpac zwischen 2,4 und 6,4 Prozent gen Süden.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE POST

Mehrere Deutsche-Post-Aktionäre wollen den Aufsichtsrat des Konzerns nicht entlasten oder sich bei der Abstimmung des Tagesordnungspunkts enthalten, da sie ihm mangelnde Unabhängigkeit vorwerfen. Zum Beispiel sei Aufsichtsratsmitglied Stefan Schulte, der auch Fraport-Chef ist, bereits seit 2009 im Amt. Schulte ist Vorsitzender im Finanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, er ist laut Deka "aufgrund der langen Amtszugehörigkeit nicht mehr als unabhängig anzusehen, und das ist nach den gängigen Corporate Governance Standards nicht akzeptabel".

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 04, 2023 12:49 ET (16:49 GMT)