Auch einige Flüge wurden gestrichen, da sich Fluglotsen an dem Ausstand beteiligten. Auf den Straßen Athens bildeten sich lange Staus in Richtung Innenstadt. Auch andere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst wie Lehrer, Richter und Krankenhausärzte legten die Arbeit nieder. Mit dem Ausstand protestieren die Gewerkschaften gegen ein Gesetzesvorhaben der linksgerichteten Regierung, das die Ausrufung von Streiks erschwert. Das Parlament sollte im Laufe des Tages über den Gesetzentwurf entscheiden.

Dieser sieht vor, dass künftig mehr als 50 Prozent der Mitglieder einer Gewerkschaft einen Streik befürworten müssen, bevor dieser ausgerufen werden darf. Bislang ist die Zustimmung von lediglich einem Drittel erforderlich. Damit werde das verfassungsmäßige Streikrecht faktisch abgeschafft, kritisieren die Gewerkschaften. Die Regierung hat erklärt, das Gesetz sei notwendig, damit das finanzschwache Land weiter Hilfen internationaler Geldgeber erhält. Diese erwarten von weniger Streiks eine Verbesserung der Produktivität in Griechenland.