BERLIN (dpa-AFX) - Hunderte Geldboten sind am frühen Freitagmorgen an bundesweit 40 Standorten in den Warnstreik getreten. Sie kämpfen damit für Einkommensverbesserungen und eine Angleichung der regionalen Tariflöhne. "Es ist mit Beeinträchtigungen bei der Bargeldversorgung zu rechnen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Er erwartete, dass sich im Laufe des Tages rund 1800 der 11 000 Branchenbeschäftigten an dem Warnstreik beteiligen. Kundgebungen sind in Oberhausen, Nürnberg und Hannover geplant.

Verdi strebt bundesweit einheitliche Einkommen für die Geldboten und Geldsortierer an und fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,50 Euro. Beim Geldtransport liege der Lohn derzeit in Berlin bei 11,24 Euro, in Nordrhein-Westfalen dagegen bei 15,73 Euro. Die Arbeitgeber haben ihr Tarifangebot nochmals erhöht, wie die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste am Freitag mitteilte. Es sehe nun je nach Berufsgruppe und Region ein Plus von 6 bis 13 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von drei Jahren vor.

Bei einem ersten Warnstreik hatten vor einer Woche nach Gewerkschaftsangaben 1000 Mitarbeiter die Arbeiter niedergelegt. Nach Bankenangaben ging das Bargeld aber nicht aus./bf/DP/stb