HANNOVER (dpa-AFX) - Als Reaktion auf die Havarie des Frachters "MSC Zoe" wird der Ruf nach der Ausrüstung von Gefahrgut-Containern mit automatischen Peilsendern lauter. Neben Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) macht sich auch die Umweltorganisation Greenpeace für eine solche Lösung stark. Dem NDR sagte ihr Chemie-Experte Manfred Santen, technisch sei es kein Problem, solche Systeme einzubauen. Sie sollen dafür sorgen, dass Container mit gefährlichen Stoffen auch unter Wasser schnell gefunden und geborgen werden können. Es gebe großen Nachholbedarf, erklärte der Greenpeace-Experte.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hatte sich zuvor bei radio ffn dafür ausgesprochen. "Das große Problem ist die Ortung der Container", hatte er betont. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte er: "Es muss geprüft werden, ob eine Besenderung gerade der Container mit gefährlicher Fracht der Sicherheit dient."

An diesem Freitag geht die Suche nach den über Bord gegangenen Containern weiter. In deutschen Gewässern wurden bisher zehn Container gesichtet. Bei der Suche nach den Containern unter Wasser soll am Freitag das Spezialschiff "Wega" vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) helfen. Die "MSC Zoe" hatte in der Nacht auf Mittwoch auf dem Weg vom belgischen Antwerpen nach Bremerhaven rund 270 Container in stürmischer See verloren./rek/DP/jha