FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Freitag gegenüber US-Dollar und Franken behauptet. Die Gemeinschaftswährung liegt am Mittag bei 1,0650 USD. Das ist etwas mehr als am Vorabend. Zwischenzeitlich hatte der Euro am Donnerstag aber mit 1,0685 USD noch stärker notiert und den höchsten Stand seit fünf Wochen erreicht.

Jüngste Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatten die Finanzmärkte zuletzt enttäuscht, den Dollar belastet und den Euro im Gegenzug gestärkt. Der US-Dollar hat auch gegenüber dem Franken zuletzt an Boden eingebüsst und notiert am Freitagmittag bei 1,0079 CHF. Zu Jahresbeginn hatte er noch oberhalb der 1,02er-Marke notiert. Ein Euro kostet aktuell bei 1,0732 CHF und damit wenig verändert seit dem Morgen.

Von der ersten Pressekonferenz Trumps seit den US-Wahlen am Mittwoch hatten sich Anleger Hinweise auf ein geplantes Konjunkturprogramm sowie Steuersenkungen erhofft. Davon war aber keine Rede.

In diesem Umfeld sorgten Aussagen von führenden US-Notenbankern kaum für Impulse. Sie sehen in den USA vorerst freie Bahn für eine robuste konjunkturelle Entwicklung. Längerfristig lauern demnach aber Risiken - auch wegen Unsicherheiten über den politischen Kurs Trumps. Die Währungshüter wollen den Leitzins allmählich weiter anheben. Ausserdem diskutieren sie bereits über einen Abbau der während der Finanzkrise aufgeblähten Notenbankbilanz.

Auftrieb gab es beim südkoreanischen Won, der auf den stärksten Stand seit Mitte Dezember gestiegen ist. Trotz einer gesenkten Wachstumsprognose für 2017 hat die südkoreanische Notenbank ihren Leitzins bei einer Zinsentscheidung am Freitag nicht weiter gesenkt. Binnen vier Tagen hat der Won inzwischen fast drei Prozent an Wert gewonnen.

Die türkische Lira und der mexikanische Peso bleiben unterdessen weiter auf einem extrem schwachen Niveau, haben sich aber zuletzt leicht erholt und seit Mittwoch keine neuen Rekordtiefs erreicht.

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