FRANKFUT (awp international) - Der Euro legt am Freitag im frühen Handel zum US-Dollar leicht zu. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt zu 1,0637 USD gehandelt. Das ist etwas mehr als am Vorabend. Zwischenzeitlich hatte sie am Donnerstag aber mit 1,0685 USD noch stärker notiert und den höchsten Stand seit fünf Wochen erreicht.

Zum Schweizer Franken rührte sich der Euro kaum. Aktuell steht der Kurs bei 1,0727 CHF nach 1,0728 CHF am Vorabend. Der US-Dollar gab zum Franken zugleich auf 1,0084 CHF nach von 1,0110 CHF.

Jüngste Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatten die Finanzmärkte zuletzt enttäuscht, den Dollar belastet und den Euro im Gegenzug gestärkt. Von der ersten Pressekonferenz Trumps seit den US-Wahlen am Mittwoch hatten sich Anleger Hinweise auf ein geplantes Konjunkturprogramm sowie Steuersenkungen erhofft. Davon war aber keine Rede.

In diesem Umfeld sorgten Aussagen der Fed-Chefin kaum für Impulse. Die Wirtschaft stehe kurzfristig vor keinen ernsthaften Hindernissen, sagte Janet Yellen in der Nacht auf Freitag. "Die Arbeitslosigkeit hat jetzt ein niedriges Niveau erreicht, der Arbeitsmarkt ist insgesamt stark und das Lohnwachstum legt allmählich zu." Zudem verwies Yellen auf die zuletzt gestiegene Inflation, betonte aber auch längerfristige Risiken durch eine schwache Produktivität und steigende Einkommensungleichheit.

Auftrieb gab es beim südkoreanischen Won, der auf den stärksten Stand seit Mitte Dezember gestiegen ist. Trotz einer gesenkten Wachstumsprognose für 2017 hat die südkoreanische Notenbank ihren Leitzins bei einer Zinsentscheidung am Freitag nicht weiter gesenkt. Binnen vier Tagen hat der Won inzwischen fast drei Prozent an Wert gewonnen.

Die türkische Lira und der mexikanische Peso bleiben unterdessen weiter auf einem extrem schwachen Niveau, haben sich aber zuletzt leicht erholt und seit Mittwoch keine neuen Rekordtiefs erreicht.

/tos/fbr/cp