FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag wie auch andere als "sichere Häfen" betrachtete Währungen nachgegeben. Händler nannten als Grund die deutlich bessere Börsenstimmung. Ein Euro kostete zeitweise weniger als 1,08 US-Dollar. Am späten Nachmittag waren es dann 1,0810 Dollar, rund ein halber Cent weniger als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0808 (Donnerstag: 1,0893) Dollar festgesetzt. Ein Dollar kostete 0,9252 (0,9180) Euro.

Vor dem Wochenende hellte sich die Stimmung an den internationalen Börsen deutlich auf. Verantwortlich war zum einen die Lage am Rohölmarkt, wo die Preise um mehr als zwei Dollar anzogen. In den vergangenen Wochen waren die Ölpreise dagegen eingebrochen. Das hatte Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft geweckt. Die steigenden Ölpreise verschafften Währungen von Ländern mit starker Rohstoffproduktion Auftrieb. Der russische Rubel beendete seinen Sinkflug der vergangenen Tage und legte um gut fünf Prozent zu.

Marktbeobachter nannten zudem die Erwartung einer noch lockereren Geldpolitik im Euroraum. EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Donnerstag eine zusätzliche Lockerung für März in Aussicht gestellt. Auch in Japan, wo die Notenbank ebenfalls eine bereits sehr expansive Geldpolitik betreibt, kamen zuletzt Spekulationen über eine weitere Lockerung auf. Davon profitierten viele asiatische Währungen, während der japanische Yen als "sicherer Anlagehafen" unter Druck stand.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75459 (0,77182) britische Pfund , 127,77 (127,43) japanische Yen und 1,0950 (1,0949) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 010,00 (31 840,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1096,25 (1096,50) Dollar gefixt./bgf/jkr/stb