Deutsche Metropolen im Vergleich: Premiumimmobilienmarkt weiter im Aufwind

DGAP-News: Dahler & Company GmbH / Schlagwort(e): Immobilien
Deutsche Metropolen im Vergleich: Premiumimmobilienmarkt weiter im Aufwind

18.01.2017 / 13:21
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Die Nachfrage nach Premiumimmobilien reißt nicht ab - das zeigt eine
aktuelle Marktanalyse von DAHLER & COMPANY. Sie untersucht Umsatz- und
Verkaufszahlen von Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser mit
einem Kaufpreis ab 750.000 Euro an den sechs deutschen Top-Standorten
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln und Stuttgart.
Betrachtungszeitraum ist das erste Halbjahr 2016, als Vergleichszeitraum
wird das zweite Halbjahr 2015 herangezogen. Grundlage der Analyse sind die
Zahlen der jeweiligen städtischen Gutachterausschüsse. Insgesamt lag der
Umsatz im ersten Halbjahr 2016 an den sechs Standorten bei 1,66 Mrd. Euro.
Das entspricht einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorhalbjahr. Einen
ähnlichen Zuwachs verzeichneten die Transaktionen. Ihre Zahl stieg von
1.198 auf 1.277. Dieser Aufwärtstrend fiel an den einzelnen Standorten
allerdings sehr unterschiedlich aus, und auch nicht überall ging es weiter
nach oben. In Hamburg und Stuttgart waren die Gesamtumsätze rückläufig.


Ein- und Zweifamilienhäuser auf einen Blick

  - Berlin: In der Hauptstadt zog das Geschäft mit Ein- und
    Zweifamilienhäusern an. Der Umsatz stieg um rund ein Drittel.

  - Hamburg: Die Zahl der Hausverkäufe ist in Hamburg im Städte-Vergleich
    sehr hoch - aber dennoch niedriger als im Vorhalbjahr.

  - Frankfurt: Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser ist relativ klein
    und im ersten Halbjahr 2016 rückläufig.

  - Köln: Starker Rückgang bei den Verkaufszahlen, vor allem im sehr
    hochpreisigen Segment.

  - Düsseldorf: Der Umsatz ist signifikant gestiegen. Die Zahl der Verkäufe
    hat sich mehr als verdoppelt.

  - Stuttgart: Die Zahl der Verkäufe ist leicht rückläufig, das
    Transaktionsvolumen ist um rund ein Zehntel gesunken.


Eigentumswohnungen auf einen Blick

  - Berlin: Der Umsatz mit Eigentumswohnungen ist um mehr als 50 Prozent
    gestiegen. Der durchschnittliche Kaufpreis im Premiumsegment übersteigt
    die Millionen-Grenze.

  - Hamburg: Der Umsatz ist um knapp ein Viertel gesunken, die
    Quadratmeterpreise haben weiter angezogen.

  - Frankfurt: Wohnungen - auch sehr hochpreisige - waren stark gefragt.
    Der Umsatz hat um über ein Viertel zugenommen.

  - Köln: Die Zahl der Transaktionen ist um 50 Prozent gestiegen, der
    Umsatz sogar noch stärker.

  - Düsseldorf: Ein leichter Rückgang bei den Transaktionen und ebenso beim
    Umsatz

  - Stuttgart: Die Zahl der Transaktionen ist stabil, der Umsatz aber
    leicht rückläufig.


Städte im Detail

Berlin: Extreme Wachstumsraten in der Hauptstadt

Der Premiumimmobilienmarkt in der Hauptstadt boomt. Im ersten Halbjahr 2016
wurden 409 Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Kaufpreis
ab 750.000 Euro gehandelt. Die Summe der Kaufpreise beläuft sich auf 523
Mio. Euro. Das sind fast 50 Prozent mehr Umsatz als im zweiten Halbjahr
2015, als 304 Premiumimmobilien für 355,8 Mio. Euro einen neuen Besitzer
fanden.

98 Ein- und Zweifamilienhäuser wurden im ersten Halbjahr 2016 verkauft und
somit 19 mehr als im Vorhalbjahr. Der Umsatz stieg hier um rund ein Drittel
auf 146,5 Mio. Euro. 15 Häuser erzielten einen Kaufpreis von mehr als zwei
Mio. Euro. Noch stärker war der Zuwachs im Wohnungsbereich. 311
Eigentumswohnungen wurden im ersten Halbjahr 2016 erworben. Der Umsatz im
Bereich der Premiumwohnungen stieg um 54 Prozent auf 376,5 Mio. Euro. Der
durchschnittliche Kaufpreis lag bei 1,2 Mio. Euro.

Hamburg: Einbruch auf hohem Niveau

Im ersten Halbjahr 2016 ist die Hansestadt beim Gesamtumsatz im
Premiumsegment hinter Berlin gerutscht. Mit 439,2 Mio. Euro liegt der
Umsatz mit Wohnungen und Ein- und Zweifamilienhäusern ab 750.000 Euro 22
Prozent unter dem Umsatz vom zweiten Halbjahr 2015. Während in Berlin der
Umsatz maßgeblich im Wohnungsbereich erzielt wird, liegen in Hamburg Häuser
und Wohnungen nahezu gleich auf. Von Januar bis Juni 2016 wurden 149 Ein-
und Zweifamilienhäuser in Hamburg verkauft, im zweiten Halbjahr 2015 waren
es noch 179 Häuser. Mit der Anzahl ist auch der Umsatz gesunken - um 20
Prozent auf 227,0 Mio. Euro.

Auch bei den Wohnungen war ein Rückgang zu verzeichnen. 159 Transaktionen
gab es hier im ersten Halbjahr 2016 - 39 weniger als in den sechs Monaten
davor. Der Umsatz ist um knapp ein Viertel gesunken auf 212,1 Mio. Euro.
Mit Preiseinbrüchen geht der niedrigere Umsatz allerdings nicht einher: Der
durchschnittliche Quadratmeterpreis ist weiter gestiegen und lag im
betrachteten Premiumsegment im ersten Halbjahr 2016 knapp 10 Prozent höher,
bei rund 8.230 Euro. In der HafenCity wurden teilweise über 20.000 Euro pro
Quadratmeter gezahlt.

Frankfurt: Wohnungen stark gefragt

In der Bankenstadt ist der Umsatz im Premiumsegment im ersten Halbjahr 2016
gegenüber dem vorangegangenen Halbjahr insgesamt um 13,6 Prozent gestiegen,
auf 180,9 Mio. Euro. Dabei ist der Umsatz im Häuserbereich zurückgegangen,
im Wohnungsbereich dafür recht deutlich gewachsen. In den ersten sechs
Monaten 2016 wurden im Frankfurter Stadtgebiet 15 Ein- und
Zweifamilienhäuser verkauft, im zweiten Halbjahr 2015 waren es noch 27
Häuser. Der Umsatz ist um ein gutes Drittel auf 22,4 Mio. Euro gesunken.

Bei den Wohnungen hingegen gab es einen Umsatzzuwachs von knapp 27 Prozent
auf 158,5 Mio. Euro. 125 Eigentumswohnungen wurden im ersten Halbjahr 2016
gekauft - 19 mehr als im Vorhalbjahr. 35 Wohnungen kosteten mehr als 1,5
Mio. Euro. Im zweiten Halbjahr 2015 erzielten nur rund halb so viele
Wohnungen einen so hohen Preis. Der höchste Quadratmeterpreis lag im ersten
Halbjahr 2016 bei 13.800 Euro. Quadratmeterpreise im fünfstelligen Bereich
wurden allerdings nur bei sehr wenigen Objekten erzielt.

Düsseldorf: Hohes Umsatzplus im Häusermarkt

Der Handel mit Premiumimmobilien in der nordrhein-westfälischen
Landeshauptstadt hat im Häuserbereich kräftig angezogen. Im zweiten
Halbjahr 2015 wurden gerade einmal 14 freistehende Ein- und
Zweifamilienhäuser sowie 13 Doppel- und Reihenhäuser für insgesamt 43,9
Mio. Euro verkauft. Im ersten Halbjahr 2016 wechselten hingegen 60 Häuser
ihren Besitzer - mehr als doppelt so viele wie im Vorhalbjahr. Der
Gesamtumsatz lag hier bei 77,1 Mio. Euro - ein Plus von 76 Prozent. Die
Hälfte der Häuser lag im Preissegment von 750.000 bis 999.999 Euro. Bei
fünf Transaktionen fielen mehr als zwei Mio. Euro an. Das teuerste Haus
wurde in Gerresheim für 6,45 Mio. Euro gekauft.

Bei den Eigentumswohnungen hingegen gab es ein Umsatzminus von fast 14
Prozent. Im zweiten Halbjahr 2015 wurden in Düsseldorf 135,3 Mio. Euro mit
Wohnungen ab 750.000 Euro umgesetzt. 99 Verkäufe wurden registriert. Im
ersten Halbjahr 2016 waren es nur 93 Wohnungen. Diese erzielten einen
Gesamtumsatz von 116,9 Mio. Euro. Zehn Wohnungen haben einen Kaufpreis von
über zwei Mio. Euro erzielt. Die erzielten Quadratmeterpreise im gesamten
Premiumbereich liegen zwischen 2.247 und 16.000 Euro.

Stuttgart: Umsatzrückgang im Ländle

In der Schwabenmetropole ist der Umsatz mit Premiumimmobilien
zurückgegangen - sowohl bei Wohnungen, als auch bei Häusern. Im ersten
Halbjahr 2016 wurden 55 Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert. Der
Geldumsatz lag bei 75,4 Mio. Euro. Das sind knapp 11 Prozent weniger als im
Vorhalbjahr, als 59 Häuser verkauft wurden. Den höchsten Preis erzielte im
ersten Halbjahr 2016 ein Haus in Stuttgart-Nord mit 11,3 Mio. Euro. Der
Großteil der Häuser (48) liegt in der Preisspanne von 750.000 bis 1.499.999
Euro.

Bei den Wohnungen gab es in beiden betrachteten Halbjahren jeweils 59
Kauffälle. Im ersten Halbjahr 2016 lag der Geldumsatz mit 62,7 Mio. Euro,
allerdings gut 16 Prozent unter dem Umsatz vom zweiten Halbjahr 2015. Fünf
Wohnungen erzielten einen Kaufpreis von mehr als 1,5 Mio. Euro. Der höchste
Quadratmeterpreis von 11.990 Euro wurde in Stuttgart-Nord registriert.

Köln: Häusermarkt fällt zurück, Wohnungsmarkt zieht an

Insgesamt ist der Umsatz für Premiumwohnimmobilien in Köln während der
ersten Jahreshälfte 2016 gegenüber dem Vorhalbjahr gestiegen. Mit einer
Kaufpreissumme von 182,9 Mio. Euro ist ein Plus von 6 Prozent zu
verzeichnen. Die Segmente Wohnungen und Häuser entwickelten sich allerdings
gegensätzlich. In den ersten sechs Monaten 2016 wurden 63 Ein- und
Zweifamilienhäuser im Kölner Stadtgebiet veräußert, in den sechs Monaten
davor waren es noch 80 Häuser. Entsprechend ist auch der Umsatz im
Häusersegment von 107,4 Mio. Euro auf 77,4 Mio. Euro gefallen - ein Minus
von 28 Prozent. Während in der zweiten Jahreshälfte 2015 noch zehn Häuser
einen Kaufpreis von zwei Mio. Euro und mehr erzielten, waren es bis Mitte
2016 nur sechs Häuser. Das teuerste Objekt lag bei 3,4 Mio. Euro und steht
im Stadtteil Marienburg.

Ganz anders ist die Entwicklung bei den Wohnungen im Premiumsegment. Hier
stieg die Zahl der Transaktionen von 60 auf 90. Vor allem im Preissegment
von 750.000 bis 999.999 Euro war ein Zuwachs zu verzeichnen. Aber auch der
Verkauf von sehr hochpreisigen Wohnungen stieg an: 17

Objekte erzielten Preise von 1,5 Mio. Euro und mehr. Im Vorhalbjahr gab es
nur fünf Verkäufe in diesem Preissegment. Der höchste Quadratmeterpreis von
12.702 Euro wurde im Stadtteil Altstadt/Nord erzielt. Der Umsatz zog um 63
Prozent auf 105,5 Mio. Euro an.

Fazit

Trotz Schwankungen einiger Standorte zeigt der Marktbericht nach wie vor
die konstante und hohe Nachfrage nach Immobilien im Premiumsegment. Der
Gesamtumsatz von 1,66 Milliarden Euro, der bereits im ersten Halbjahr 2016
generiert wurde, spricht für das Potential des Marktes. "Das Interesse an
Premiumimmobilien und die Stärke dieses Segmentes haben die Grenze noch
nicht erreicht. Besonders die Nachfrage nach Eigentumswohnungen mit
hochwertiger Ausstattung und in bester Lage spiegelt sich im Anstieg der
Transaktionen in Berlin, Frankfurt und Köln wider. Die Herausforderung für
Städte wie beispielsweise Hamburg besteht auch zukünftig darin, ausreichend
Angebote zu generieren, um den entsprechenden Bedarf zu decken und damit
konkurrenzfähig zu bleiben", fasst Björn Dahler, Geschäftsführer von
DAHLER
& COMPANY, die Marktentwicklung zusammen.

Kontakt für Rückfragen:

Madeleine Beil
Tel: 040 882153220
E-Mail: madeleine.beil@beilquadrat.de


---------------------------------------------------------------------------

18.01.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

537385 18.01.2017