FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Montag mit weiteren, wenn auch nur leichten Kursverlusten in die neue Handelswoche gegangen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,03 Prozent auf 160,49 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf 0,58 Prozent. Auch in vielen anderen Euroländern setzte sich der Zinsauftrieb fort.

Schon seit mehreren Wochen haben sich die Renditen von Staatsanleihen, nicht nur im Euroraum, spürbar erhöht. In Deutschland liegt die Rendite von zehnjährigen Bundesanleihen so hoch wie seit einem halben Jahr nicht mehr. In den USA rentieren zweijährige Staatspapiere gar auf dem höchsten Stand seit etwa zehn Jahren.

Der wesentlicher Grund für den Zinsauftrieb wird in der Geldpolitik großer Notenbanken gesehen. Nicht nur dürfte die US-Notenbank Fed ihren Straffungskurs in diesem Jahr fortsetzen. Auch in Europa und Japan gibt es Spekulationen auf eine perspektivisch weniger lockere Geldpolitik. Die Bank of England hat im vergangenen Jahr ihren Leitzins bereits angehoben. Es war der erste Zinsschritt seit zehn Jahren.

Darüber hinaus wird das Zinsniveau an den Anleihemärkten durch das anhaltend robuste Wirtschaftswachstum angehoben. Zahlreiche Institutionen und Wirtschaftsforscher erwarten eine Fortsetzung des weltweiten konjunkturellen Aufschwungs in diesem Jahr.

Der Wochenstart dürfte an den Rentenmärkten unterdessen ruhig verlaufen. In Europa werden kaum nennenswerte Konjunkturdaten veröffentlicht. In den USA herrscht wegen eines Feiertags Ruhe./bgf/jkr/jha/