FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Mittwoch kräftig zugelegt. Bis zum späten Nachmittag stieg der richtungweisende Euro-Bund-Future um 0,65 Prozent auf 164,61 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel im Gegenzug um 0,07 Prozentpunkte auf 0,16 Prozent. In fast allen Ländern der Eurozone gaben die Renditen nach.

In der Eurozone war die Industriestimmung im Dezember den fünften Monat in Folge gefallen und hatte den tiefsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. Allerdings wurde hier nur eine eine erste Schätzung bestätigt. Während die Zahlen aus Spanien negativ überraschten, fielen sie in Italien besser als erwartet aus. In beiden Ländern wird keine Erstschätzung veröffentlicht.

Die Schließung von Bundesbehörden ("Government Shutdown") in den USA sorgt zusätzlich für Verunsicherung. Der "Shutdown" ging am Mittwoch bereits in den zwölften Tag. US-Präsident Donald Trump hat die Führungsleute der Demokraten und Republikaner aus dem Kongress für diesen Mittwoch zu einer Unterrichtung über die Grenzsicherung eingeladen. Die Positionen beider Seiten liegen bisher weit auseinander.

Gestützt wurde der Markt bereits am Morgen durch schwache Konjunkturdaten aus China. Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Stimmungsindex war im Dezember erstmals seit Mai 2017 unter die Schwelle von 50 Punkten gefallen, was auf einen Rückgang der Produktion in der Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeutet./jsl/he