"Die deutsche Wirtschaft expandiert weiter mit ausgesprochen hohem konjunkturellen Grundtempo", schreibt sie in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. "Im Vergleich zu den Sommermonaten könnte die Zuwachsrate im letzten Viertel des vergangenen Jahres allerdings leicht niedriger ausgefallen sein." Im dritten Quartal hatte es zu einem Plus von 0,8 Prozent gereicht, während das Statistische Bundesamt für die letzten drei Monate eine Wachstumsrate von etwa einem halben Prozent schätzt.

Zwei Brückentage im Oktober - zum Tag der Deutschen Einheit und dem diesmal bundesweit begangenen Reformationstag - dürften dabei die wirtschaftliche Aktivität vorübergehend gedämpft haben, erklärte die Bundesbank. "Der in der Grundtendenz starke und breit abgestützte konjunkturelle Aufschwung in Deutschland wird dadurch nicht beeinträchtigt", betonte sie: "Die Auftragslage in der Industrie und das Arbeitsmarktumfeld sind ebenso ausgezeichnet wie die Stimmung der Unternehmen und Konsumenten."

Das Bruttoinlandsprodukt wuchs 2017 nach einer vorläufigen Schätzung mit 2,2 Prozent das achte Jahr in Folge und damit zugleich so kräftig wie seit sechs Jahren nicht mehr. Details - etwa zur Entwicklung im vierten Quartal - will das Statistikamt im Februar nennen. Für dieses Jahr rechnen die meisten Experten mit einem beschleunigten Wachstum, nicht zuletzt wegen der besseren Weltkonjunktur, die der Exportnation Deutschland hilft. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten ein Plus von 2,4 Prozent.