BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung stellt 150 Millionen Euro für sechs Projekte zur Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln gegen die Corona-Infektion bereit. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek warnte, die Delta-Variante des Virus mache deutlich, man müsse auch in Zukunft damit rechnen, dass Menschen immer wieder an COVID-19 erkranken werden.

"Selbst bei flächendeckender Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen werden nicht alle Menschen eine Impfung erhalten können. Daher werden weitere wirksame Arzneimittel gebraucht, um Erkrankte zu behandeln", erklärte die Ministerin. Aufgrund der unterschiedlichen Schwere und Stadien der Erkrankung benötigten die Patienten unterschiedliche Therapien.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte, noch helfe nur Impfen gegen Corona. "Aber wir wollen der Pandemie auch langfristig ihren Schrecken nehmen. Deshalb fördern wir die Entwicklung neuer Medikamente, um auch in Zukunft Corona-Patientinnen und Patienten gut behandeln zu können", so Spahn.

Bis zum 25. Juni konnten Förderanträge eingereicht werden. Von den 13 eingegangenen Anträgen seien derzeit sechs zur Förderung vorgesehen. Die Projekte der koordinierenden Unternehmen AdrenoMed AG, Apogenix AG, Atriva Therapeutics GmbH, CORAT Therapeutics GmbH, InflaRX GmbH und der DRK Baden-Württemberg-Hessen gGmbH werden laut Bundesregierung mit einer Fördersumme von insgesamt 150 Millionen Euro unterstützt. Die Förderung unterliegt dem europäischen Beihilferecht

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September 06, 2021 08:21 ET (12:21 GMT)