ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Freitag deutliche Verluste erlitten. Ein miserabler US-Arbeitsmarktbericht übte Druck aus. Statt eines Beschäftigungsaufbaus um erwartet 720.000 wurden im August lediglich 235.000 Stellen geschaffen. Teilnehmer hegten die Befürchtung, dass die Delta-Variante des Coronavirus die Erholung in den USA ausgebremst hat. Vor allem bei den kontaktintensiven Dienstleistungen sei die Beschäftigung kaum noch gestiegen. Möglicherweise haben Unternehmen aber auch Probleme, geeignete Arbeitskräfte zu finden, dafür sprechen steigende Löhne. Mit ihnen bleibt die Inflation ein großes Thema. Mit den Daten zeigte sich der Dollar schwächer gegen die anderen großen Währungen. Auch der Franken legte deutlich zu, was der exportstarken eidgenössischen Wirtschaft nicht zugute kommt.

Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 12.352 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und 3 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 22,96 (zuvor: 19,88) Millionen Aktien.

Luxusgüterwerte standen nach zwei starken Tagen unter Druck. Die aktuelle Lage in China motivierte die Anleger zu Gewinnmitnahmen. Peking will den Konsum von Luxusgütern mit höheren Steuern belegen. Zudem hat sich die Stimmung in Chinas Servicesektor im August verschlechtert. Richemont fielen um 2,5 Prozent und Swatch um 1,8 Prozent.

Eine Bevorzugung defensiver oder zyklischer Aktien war nicht zu beobachten. Unter den defensiven Pharmariesen verloren Novartis 1,2 Prozent und Roche 0,2 Prozent. Bei den Zyklikern verbilligten sich Holcim um 0,7 Prozent und Sika um 1,2 Prozent.

Finanzwerte profitierten nicht von den steigenden Renditen. Zurich Insurance gaben um 1 Prozent ab, UBS um 0,5 Prozent und Credit Suisse ebenfalls um 0,5 Prozent.

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September 03, 2021 11:38 ET (15:38 GMT)