NEW YORK (dpa-AFX) - Nach ihrer Rally am Vortag haben die US-Börsen am Mittwoch leicht nachgegeben. Vor allem die wieder moderat sinkenden Ölpreise belasteten. Die besser als erwartet ausgefallenen ADP-Daten zum Arbeitsmarkt sowie der Konjunkturbericht der US-Notenbank (Fed) hingegen schlugen sich kaum in den Kursen nieder.

Der Dow Jones Industrial sank rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,30 Prozent auf 16 814,33 Punkte, nachdem er am Dienstag nach überraschend starken Konjunkturdaten mehr als 2 Prozent gewonnen hatte. Der marktbreite S&P-500-Index , der tags zuvor auf den höchsten Stand seit acht Wochen geklettert war, verlor nun 0,19 Prozent auf 1974,64 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,72 Prozent auf 4302,60 Punkte ein.

"Nach dem sehr starken Lauf am Dienstag ist trotz guter Daten vom Arbeitsmarkt erstmal Zurückhaltung angesagt", kommentierte ein Marktbeobachter. Die Anleger bräuchten noch etwas mehr Sicherheit, ob die Daten auch nachhaltig seien. Zudem schwächelten auch die Ölpreise wieder leicht.

Der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP hatte positiv überrascht, denn die Beschäftigtenzahl im Privatsektor war im Februar stärker gestiegen als erwartet. Zugleich wurde aber der Stellenaufbau im Vormonat nach unten revidiert. Die ADP-Daten gelten als Hinweisgeber für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, der wiederum große Bedeutung für die Geldpolitik der Fed hat. Wie die Fed zudem im Handelsverlauf mitteilte, ist die Wirtschaft der USA zuletzt weiter gewachsen. Der Preisauftrieb sei zugleich gering gewesen, hieß es im Konjunkturbericht (Beige Book).

Im Leitindex Dow stiegen die Papiere von IBM mit plus 1,47 Prozent an die Spitze. Nike hingegen waren mit minus 1,66 Prozent das Schlusslicht.

Im S&P-100-Index büßten die Aktien von Monsanto 7,58 Prozent ein. Der Agrarkonzern senkte wegen des Preisdrucks und der Peso-Schwäche erneut seine Prognose für das laufende Jahr. Bereits Anfang Januar hatte der Konzern seine Ziele zusammengestrichen und und zudem einen noch verstärkten Stellenabbau angekündigt.

Die erneute Abgabe des Chefpostens zugunsten eines Branchenveteranen durch den Gründer der Online-Spielefirma Zynga , Mark Pincus, kam bei den Anlegern gut an. Die Papiere gewannen im Nasdaq Composite 4,17 Prozent. Als neuer Spitzenmann wurde Frank Gibeau vorgestellt, der über 20 Jahre beim Gaming-Schwergewicht Electronic Arts verbracht hatte. Dort war er unter anderem für das Geschäft auf Mobilgeräten zuständig gewesen.

Die Papiere von Dollar Tree Stores bildeten das Schlusslicht im Nasdaq-Auswahlindex mit minus 3,49 Prozent. Sie litten unter einer Abstufung von "Strong Buy" auf "Market Perform" durch Raymond James./ck/he