FRANKFURT (awp international) - Der Dax sich im frühen Dienstagshandel auf weiterhin hohem Niveau gehalten. Zuletzt verbuchte der deutsche Leitindex nur ein kleines Minus von 0,03 Prozent auf 13 242,13 Punkte. Starke US-Börsen stützten.

Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es m 0,17 Prozent auf 27 329,67 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte knapp im Minus.

Die Unterhändler Chinas und der USA setzten ihre Gespräche über eine angestrebte Teillösung in ihrem seit einem Jahr anhaltenden Handelskrieg am Telefon fort. An dem Gespräch am Dienstagmorgen (Ortszeit) in Peking nahmen Vizepremier Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teil, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Für Missstimmung sorgen derweil weiter die Gesetzentwürfe des US-Kongresses zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong.

Der Dax hält sich in der Nähe seines in der Vorwoche erreichten Zwischenhochs bei 13 374 Punkten, das der höchste Stand seit Januar 2018 war. Auch das Rekordhoch von 13 596 Punkten - ebenfalls aus dem Januar 2018 - bleibt in Sicht. Aus charttechnischer Sicht dürfte ein Test diese Marke nur eine Frage der Zeit sein, glaubt Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. Dafür müssten die Bullen den Markt nun über die Hürde bei 13 380 Punkte bekommen.

Zu den Märkten gebe es sonst aber aktuell nichts mehr zu sagen, was nicht schon mehrfach gesagt worden wäre, kommentierte ein Händler. Dabei verwies er auch auf einen womöglich wenig spannenden Wochenausklang mit dem Thanksgiving-Feiertag in Amerika am Donnerstag und einem verkürzten US-Handel am Freitag. Der Freitag nach dem Erntedankfest ist der sogenannte Black Friday - ein Brückentag, den die Amerikaner für gewöhnlich für Weihnachtseinkäufe nutzen.

Die britische Bank HSBC fand heraus, dass seit dem Ende des zweiten Weltkrieges US-Standardwerte im Durchschnitt um 0,63 Prozent in der Thanksgiving-Woche zugelegt haben. Mit dem Start des Dax in die "saisonal günstige Thanksgiving-Woche" ist HSBC-Chartexperte Jörg Scherer zufrieden. Hierzulande zeigte derweil der jüngste Konsumklimaindex des Nürnberger Marktforschungsunternehmen, dass sich die Kauflaune deutscher Verbraucher wieder aufhellt. Gerade vor Weihnachten ist das wichtig für die Wirtschaft.

Mit Geschäftszahlen im Blick stehen am deutschen Aktienmarkt an diesem Dienstag vereinzelt Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. KWS Saat gewannen 1,2 Prozent. Analyst Knud Hinkel von Pareto Securities lobte die Profitabilität im jüngst erworbenen Gemüsesaatgeschäft.

Der Start-up-Investor Rocket Internet fuhr im dritten Quartal wegen schwächerer Aktienkurse seiner Beteiligungen einen Verlust ein. An der Börse ging es für die Rocket-Papiere leicht nach unten.

Bewegt waren zudem einige Papiere aus dem Immobiliensektor. Instone verteuerten sich nach Zahlenvorlage um 2,3 Prozent. Ado Properties gewannen 1,6 Prozent nach Meldungen, wonach Grossaktionär Ado Group knapp 5 Prozent von Ado Properties an einen Investor verkaufen will. Dic Asset rückten nach einer Kaufempfehlung der HSBC um 3,8 Prozent vor. Im Dax waren Vonovia mit plus 0,4 Prozent unter den besten Werten./ajx/mis