FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Abstufung durch die Bank Morgan Stanley hat am Mittwoch die Aktien von Ströer tief ins Minus gedrückt. Sie verloren als MDax-Schlusslicht am Vormittag 4,90 Prozent auf 58,20 Euro. Im Tief standen sie bei 57,85 Euro, womit sie so viel kosteten wie zuletzt Mitte April.

Die moderate Erholung am Vortag ist damit wieder hinfällig. Bereits zum Wochenauftakt hatte eine gestrichene Kaufempfehlung der Commerzbank nachgewirkt und für kräftige Kursabschläge bei den Papieren des Medien- und Werbekonzerns gesorgt.

Morgan-Stanley-Analyst Patrick Wellington senkte nun laut einer am Mittwoch vorliegenden Studie den Daumen für Ströer von "Overweight" auf "Equal-weight". Er begründete dies allerdings damit, dass die Aktien sein Kursziel von 64,00 Euro erreicht hätten. Dies war am vergangenen Freitag mit einem Kurs von in der Spitze 63,90 Euro und somit nur knapp unter 64,00 Euro auch tatsächlich der Fall, allerdings war es danach für die Anteile bis zum Vortag wieder deutlich nach unten gegangen bis auf 61,20 Euro.

Marktteilnehmer dürften daher an diesem Mittwoch die Begründung des Analysten zunächst weniger beachtet und sich erst einmal ausschließlich auf die Abstufung konzentriert haben. Analyst Wellington lobte zudem das Wachstumsprofil von Ströer. An seinen Schätzungen für das operative Ergebnis (Ebitda) für 2018 bis 2020 änderte er nach den am Vortag veröffentlichten und positiv aufgenommenen Zahlen für das erste Quartal nichts.

Auch die britische Investmentbank Barclays äußerte sich zur Wochenmitte positiv zu Ströer. Umsatz und operatives Ergebnis der ersten drei Monate des Jahres hätten den Erwartungen entsprochen. 2018 dürfte für Ströer ein weiteres starkes Jahr werden und zu einer höheren Bewertung führen, schrieb Analyst Asen Kostadinov. Sein Kursziel senkte er bei unveränderter "Overweight"-Einstufung nur marginal von 69,50 auf 69,00 Euro./ajx/la/jha/