LONDON (dpa-AFX) - Die britische Bank Standard Chartered hat zum Jahresauftakt dank einer geringeren Risikovorsorge und gesunkener Kosten operativ deutlich mehr verdient. Der Vorsteuergewinn aus dem laufenden Geschäft sei um zehn Prozent auf 1,38 Milliarden Dollar (1,23 Mrd Euro) geklettert, teilte Standard Chartered am Dienstag in London mit. Die Großbank, die vor allem in Asien aktiv ist, setzte damit ihren Erholungskurs nach der tiefen Krise der Jahre 2015 und 2016 fort. Da sich die Bank zudem finanziell wieder gut aufgestellt fühlt, kündigte sie den Rückkauf eigener Aktien für rund eine Milliarde Dollar an.

Unter dem Strich zog der Gewinn allerdings nur um zwei Prozent auf 818 Millionen Dollar an. Grund dafür waren höhere Steuern und Kosten für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 186 Millionen Dollar. Die Bank hatte sich Anfang April mit US-Behörden auf die Zahlung von 1,1 Milliarden Dollar wegen Verstößen gegen das Sanktionsrecht geeinigt. Die dafür im vergangenen Jahr zurückgestellte Summe von 900 Millionen Dollar reichte nicht ganz aus, so dass die Einigung das Ergebnis jetzt noch mal belastete./zb/mis