Roche-Tochter Chugai widerspricht Medienberichten über Veräusserungs-Pläne
Am 14. November 2017 um 06:53 Uhr
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Basel/Tokio (awp) - Die Roche-Tochter Chugai widerspricht einem Medienbericht, wonach sie Geschäftsbereiche verkaufen wolle. Wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst, gebe es keinerlei Grundlagen für diese Spekulationen. Damit reagiert die japanische Tochter des Pharmakonzerns auf einen Bericht des Medienhauses Nikkei, wonach Chugai über einen Verkauf verschiedener Medikamente nachdenke, deren Patentschutz abgelaufen sei.
Wie es in dem Bericht von Nikkei heisst, sei Chugai in Gesprächen mit Taiyo Holdings. Konkret gehe es um den Verkauf von 15 Medikamenten, an denen Chugai seine Produktions- und Verkaufsrechte veräussern wolle. Dabei nennt Nikkei einen Betrag von etwa 20 Mrd Yen (rund 175 Mio CHF). Die Roche-Tochter erwäge diesen Schritt, um sich so künftig verstärkt auf die Entwicklung neuer Medikamente fokussieren zu können. Eine Quelle für diese Aussagen wird allerdings nicht genannt.
Die Roche Holding AG (Roche) ist ein forschungsbasiertes Gesundheitsunternehmen. Das operative Geschäft des Unternehmens ist in zwei Divisionen gegliedert: Pharma und Diagnostics. Die Division Pharma besteht aus zwei Geschäftssegmenten: Roche Pharma und Chugai. Die Division Diagnostics besteht aus vier Geschäftsbereichen: Diabetes Care, Molecular Diagnostics, Professional Diagnostics und Tissue Diagnostics. Das Unternehmen entwickelt Medikamente für verschiedene Krankheitsbereiche, darunter Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Ophthalmologie und Neurowissenschaften. Zu seinen pharmazeutischen Produkten gehören Anaprox, Avastin, Bactrim, Bondronat, CellCept, Cotellic, Dilatrend, Dormicum, Invirase, Kadcyla, Kytril (Kevatril), Lariam, MabThera, Madopar, Neupogen, Pegasys, Perjeta, Pulmozyme, Rocaltrol, Rocephin und Roferon-A. Das Unternehmen bietet Produkte für Forscher an, darunter Zellanalyse, Genexpression, Genomsequenzierung und Nukleinsäureaufreinigung.