Die nächste Generation des Volumenmodells werde von 2021 an wieder in Rüsselsheim gebaut, teilte der französische Opel-Eigentümer Peugeot am Donnerstag mit. Auch eine Elektro-Version des Astra soll es dann geben. Allerdings braucht Opel künftig in der Produktion rund 600 Mitarbeiter weniger als heute. Sie sollen über Altersteilzeit und Abfindungen abgebaut werden, wie ein Sprecher sagte. Als zweiter Produktions-Standort für den Astra ist das britische Ellesmere Port vorgesehen, wo das Modell schon bisher - wie im polnischen Gliwice (Gleiwitz) - vom Band läuft. Peugeot Citroen schränkte allerdings ein: Die Entscheidung für Ellesmere Port hänge vom Ausgang der Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens und von Gesprächen mit der Gewerkschaft Unite ab.

"Dies ist ein wichtiger Schritt für unser Rüsselsheimer Werk", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller. Die Astra-Produktion sichere die Zukunft für den Standort, wo auch künftig in zwei Schichten gearbeitet werde. Möglich geworden sei dies durch eine Einigung mit dem Betriebsrat, die das Werk effizienter und damit wettbewerbsfähiger mache. Für 600 der zuletzt 2600 Mitarbeiter in der Produktion bedeutet das aber den Verlust des Arbeitsplatzes. Beschäftigte, die 1963 und früher geboren sind, können in Altersteilzeit gehen. Andere können auf freiwilliger Basis Abfindungen nehmen. Zugleich sollen in den nächsten Jahren 120 Auszubildende pro Jahr eingestellt werden. In Rüsselsheim wird auch der größere Opel Insignia gebaut. Die Produktion des Zafira Tourer läuft demnächst aus - der Astra soll Ersatz dafür sein.

Der Astra war 1991 als Nachfolger des Kadett auf den Markt gebracht worden. Von 2009 bis 2015 wurde er schon einmal in der hessischen Stadt, dem Stammsitz von Opel, gebaut. In Gliwice, wo er bisher vom Band lief, produziert Opel künftig Nutzfahrzeuge. Auch das Werk im thüringischen Eisenach, wo der Kleinwagen Corsa und der Opel Adam produziert werden, steht vor Änderungen. Nach dem Sommer wird dort auch der Geländewagen Grandland X gebaut.