MÜNCHEN (awp international) - Die kalifornischen Waldbrände 2018 haben nach einer neuen Analyse so verheerende Schäden verursacht wie kein anderes bekanntes Feuer je zuvor. Die Klimaforscher des weltgrössten Rückversicherers Munich Re sehen darin ein Indiz für den Klimawandel. Die gesamtwirtschaftliche Schadensumme bezifferte das Unternehmen am Dienstag auf 24 Milliarden Dollar, ein Vielfaches der bei Feuern üblichen Summe. "Diese Waldbrände waren ein neuer Schadenrekord, auch mit knapp 100 Todesopfern ein trauriger humanitärer Höchststand", sagte Ernst Rauch, Chef der Klimaforschungsabteilung, der Deutschen Presse-Agentur. Davor habe es in dem US-Bundesstaat bereits 2017 Rekordschäden durch Waldbrände gegeben.

"Die Schäden sind unter anderem deswegen so hoch, weil die Besiedlung der kalifornischen Bergregion weiterhin zunimmt", sagte Rauch. "Aber das ist nicht die einzige Erklärung, es gibt meteorologische Auffälligkeiten." Kalifornien zähle zu den Regionen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten überdurchschnittlich erwärmt hätten. "Nicht die Zahl der Brände hat zugenommen, sondern die betroffene Fläche. Es brennt mehr und schneller ab."/cho/DP/jha