Zürich (awp) - Gegen Lonza ist laut einem Medienbericht Anfang Juli von Samsung Biologics eine Patenklage eingereicht worden. Die Chemie-Tochter des koreanischen Mischkonzerns habe die Klage bei den koreanischen Behörden eingereicht, schreibt die "Handelszeitung" (Ausgabe 13.07.2017) laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch.

Beim strittigen Patent handelt es sich laut dem Artikel um ein Verfahren zur industriellen Herstellung von Antikörpern. Lonza-Forscher hätten die Technik vor zehn Jahren zum Patent angemeldet und weltweiten Schutz gesucht. In zahlreichen Staaten hätten Drittparteien Einspruch dagegen erhoben. Daher habe Lonza das Patentgesuch in Europa und Russland zurückgenommen. Auch in den USA und in Japan gelte kein Patentschutz.

In Korea habe der Basler Lifescience-Konzern das Verfahren 2007 zum Patent angemeldet und geniesse seit 2013 Patentschutz. Diesen wolle Samsung nun gerichtlich annullieren lassen. Das geschützte Verfahren sei Standard in der Welt der Biochemie, bilde das Fundament jeglicher Innovation und sei vital für das Entstehen einer eigenständigen, koreanischen Industrie, heisst es zur Begründung.

"Wir werden alle nötigen Schritte unternehmen, um Innovationen und geistiges Eigentum zu schützen", sagte Lonza-Sprecherin Constance Ward zur Zeitung. Bei Lonza war am Mittwochnachmittag niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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