Bei Linde gibt es Ängste, dass die Fusion mit dem US-Mitbewerber Praxair doch noch scheitern könnte, obwohl die Hauptversammlungen beider Unternehmen bereits zugestimmt haben. Der Grund: Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) fordert überraschend noch mehr Anteilsverkäufe ein, als bislang von den Fusionspartnern und den Marktteilnehmern erwartet waren. Allerdings hatten sich die beiden Unternehmen schon im Vorfeld ein Hintertürchen für einen Ausstieg aus der Fusion offen gelassen. Dies gilt für den Fall, dass Linde und Praxair Teile mit mehr als 3,7 Milliarden Euro Umsatz oder 1,1 Milliarden Euro an operativem Gewinn (Ebitda) abgeben müssen.

Die Folge: Die zum Umtausch eingereichte Linde-Aktie (WKN: A2E4L7 / ISIN: DE000A2E4L75) rutschte um bis zu zehn Prozent in den Bereich von 190 Euro ab. Logischerweise verlor die „alte“ Linde-Aktie (WKN: 648300 / ISIN: DE0006483001), also das Papier, welches von den Eigentümern nicht zur Fusion eingereicht wurde, nur rund 3,5 Prozent in den Bereich von 173 Euro. Der Abstand der beiden Gattungen hat sich also merklich verkleinert.

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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Bildquelle: Pressefoto The Linde Group