DUBLIN (dpa-AFX) - Das schlechte Wetter zu Jahresbeginn ist dem Baustoffkonzern CRH in die Quere gekommen. Wegen der im vielerorts strengen und langen Winter brachliegenden Braubranche konnten die Iren ihren Umsatz im ersten Halbjahr nur leicht steigern, dies war vor allem Preiserhöhungen in Europa und Amerika zu verdanken. Die Erlöse des HeidelbergCement-Konkurrenten legten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf knapp 12 Milliarden Euro zu, wie CRH am Donnerstag in Dublin mitteilte.

Auch sein Ergebnis im Tagesgeschäft steigerte CRH nur leicht: Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug der Gewinn (Ebitda) 1,13 Milliarden Euro, ebenfalls ein Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit konnte CRH in etwa die Erwartungen der Analysten erfüllen. CRH hatte im Berichtszeitraum vor allem in Asien zu kämpfen. Ein harter Wettbewerb und steigende Kosten ließen den operativen Gewinn dort um rund 60 Prozent einbrechen.

Weil der Konzern derzeit auf die Abläufe drückt, konnte CRH seine Gewinnmargen dennoch stabil halten. Dank umfangreicher Verkäufe von Unternehmensteilen kletterte der Überschuss von 372 auf 1,46 Milliarden Euro. Für das erste Halbjahr sollen die Aktionäre nun eine auf 19,6 Euro-Cent erhöhte Zwischendividende erhalten. Sie soll nunmehr voll in Bar fließen. CRH hatte wegen des laufenden Aktienrückkaufs die Auszahlung auch in Form von Unternehmensanteilen (Scrip Dividende) ausgesetzt.

An der Börse kam die Nachricht gut an, die Aktie kletterte am Morgen um mehr als dreieinhalb Prozent und konnte sich damit etwas von den jüngsten Verlusten erholen.

CRH hat sich in den vergangenen Jahren aus einer Dürrephase hochgekämpft. 2018 soll für den Konzern ein weiteres Jahr mit Fortschritten werden. Für das zweite Halbjahr stellen die Iren nun zwar auf weiteren Gegenwind durch Währungsschwankungen und schwierige Bedingungen auf den Philippinen ein, rechnen aber mit einer anziehenden Wachstumsdynamik in Europa und einem weiteren operativen Gewinnwachstum in Amerika. In Nordamerika war CRH jüngst durch die Übernahme der Ash Grove zum Marktführer im Zementgeschäft aufgestiegen./tav/nas/zb