vorgeschlagene Kapitalerhöhung der Sunrise im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von UPC Schweiz zu stimmen

DGAP-News: freenet AG / Schlagwort(e): Stellungnahme                           
freenet AG: freenet AG bekräftigt ihre Entscheidung, gegen die vorgeschlagene  
Kapitalerhöhung der Sunrise im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von UPC
Schweiz zu stimmen                                                             
                                                                               
01.10.2019 / 00:06                                                             
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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freenet AG bekräftigt ihre Entscheidung, gegen die vorgeschlagene              
Kapitalerhöhung der Sunrise im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von UPC
Schweiz zu stimmen                                                             
                                                                               
                                                                               
Büdelsdorf, 30. September 2019 - Die freenet AG ("freenet") [ISIN DE000A0Z2ZZ5]
bekräftigt ihre Entscheidung, gegen die vorgeschlagene Kapitalerhöhung der     
Sunrise Communications Group AG ("Sunrise") im Zusammenhang mit der geplanten  
Übernahme von UPC Schweiz (die "Transaktion") zu stimmen.                      
                                                                               
                                                                               
Die Anpassung der Zielkapitalstruktur berücksichtigt nur oberflächlich die von 
freenet genannten Forderungen sowie die grundlegenden strategischen            
Herausforderungen hinsichtlich der Transaktion. In ihrer Gesamtheit führt die  
Transaktion nach wie vor zu einem Wertverlust für alle bestehenden Sunrise     
Aktionäre. freenet erachtet die strategischen Beweggründe der Transaktion als  
grundlegend unzureichend.                                                      
                                                                               
                                                                               
freenet ist der festen Überzeugung, dass Sunrise als eigenständiges Unternehmen
hervorragend positioniert ist und aufgrund seiner exzellenten strategischen    
Stellung in einem der attraktivsten Telekommunikationsmärkte ein enormes       
Kurspotential besitzt. Alle diese Vorteile sind ohne den Abzug von             
signifikanten Integrationsrisiken, die sich aus der Transaktion ergeben,       
erreichbar.                                                                    
                                                                               
Die Anpassung der Zielkapitalstruktur entspricht nur ansatzweise den sehr      
ungünstigen Transaktionsbedingungen, wie dem überhöhten Kaufpreis für eine     
zukünftig nicht mehr wettbewerbsfähige Technologie, der unzureichenden         
Aufteilung der Risiken und der Wertschöpfungspotentiale zwischen Sunrise,      
Liberty Global und UPC-Anleihegläubigern:                                      
                                                                               
                                                                               
freenet begrüßt, dass Sunrise die angestrebte Kapitalstruktur überprüft hat und
einen höheren Verschuldungsgrad in Betracht zieht. Das Sunrise Management hat  
trotz anfänglicher Widerstände erkannt, dass freenet's Bedenken bezüglich der  
ursprünglichen Zielkapitalstruktur berechtigt und im besten Interesse aller    
Sunrise Aktionäre waren. Die Erhöhung des Verschuldungsgrads geht weder weit   
genug, um die äußerst ungünstigen Transaktionsbedingungen zu adressieren, noch 
verbessert sie die strategische Begründung der Transaktion. Die neue           
Kapitalausstattung reduziert lediglich den Verwässerungseffekt.                
                                                                               
                                                                               
freenet bekräftigt ihre Bedenken hinsichtlich der sehr unausgewogenen und      
nachteiligen Transaktionsbedingungen für alle bestehenden Sunrise Aktionäre,   
ungeachtet der operativen und wirtschaftlichen Geschäftsentwicklung von UPC    
Schweiz und der Kabeltechnologie im Allgemeinen (für weitere Einzelheiten      
verweisen wir auf zusätzliche Informationen in Annex 1):                       
                                                                               
                                                                               
- Strategische Beweggründe: Die strategische Rationale der Transaktion ist     
grundlegend anzuzweifeln, da die Kabeltechnologie gegenüber 5G unterlegen ist  
und sich Glasfaser aufgrund des beschleunigten technologischen Fortschritts    
durchsetzen wird. Entsprechendes hat sich bereits in vielen anderen            
Telekommunikationsmärkten gezeigt.                                             
                                                                               
                                                                               
- Kaufpreis: Der Kaufpreis und die implizite Unternehmensbewertung für die UPC 
Schweiz sind zu hoch.                                                          
                                                                               
                                                                               
- Allokation der Synergien: Ein Großteil der potenziellen Synergien werden im  
Vorfeld an Liberty Global gezahlt, wobei die bestehenden Sunrise Aktionäre die 
Umsetzungsrisiken tragen. freenet erkennt die Ankündigung höherer erwarteter   
Synergien an, bleibt hinsichtlich ihrer Erreichbarkeit insgesamt sehr          
skeptisch, da Dissynergien zu erwarten sind.                                   
                                                                               
                                                                               
- Transaktionsstruktur: Die Strukturierung der Akquisition über eine reine     
Barzahlung überträgt alle Ausführungsrisiken auf die Sunrise Aktionäre.        
                                                                               
                                                                               
- Struktur der Finanzschulden: Die Übernahme der UPC Anleihen kann zu          
erheblichen Risiken für Sunrise und ihre Aktionäre führen. Durch die Aufwertung
auf eine Investment-Grade-Struktur erfolgt ein erheblicher Werttransfer von    
über 300 Mio. EUR von den Sunrise Aktionären an die UPC-Anleihegläubiger.      
                                                                               
                                                                               
freenet ist nach wie vor der Überzeugung, dass der Ausschluss von konstruktiven
Aktionärsvertretern aus den laufenden Diskussionen über die Transaktion im     
Sunrise Verwaltungsrat aufgrund gegenteiliger Auffassung kein adäquater Weg    
ist. Diese Vorgehensweise hat die Möglichkeit genommen, Lösungsansätze im      
besten Interesse von Sunrise sowie aller weiteren Stakeholder gemeinsam        
auszuarbeiten.                                                                 
                                                                               
Der Vorstand der freenet AG hat seine Bedenken bezüglich der                   
Transaktionsbedingungen beständig kommuniziert - diese wurden jedoch über einen
Zeitraum von sieben Monaten vom Sunrise Management abgelehnt und als nicht     
umsetzbar eingestuft. Die plötzliche Änderung der vorgeschlagenen              
Transaktionsfinanzierung wirft insofern die Frage auf, ob das Sunrise          
Management nach wie vor von der Transaktion und ihren Rahmenbedingungen        
überzeugt ist.                                                                 
                                                                               
Mit Blick auf die genannten Bedenken in Bezug auf die Transaktionsbedingungen  
und die strategische Begründung ist es im besten Interesse von Sunrise und     
allen Aktionären, die Transaktion abzulehnen. Die strategische Logik und die   
Transaktionsbedingungen sind inakzeptabel und wertvernichtend - insbesondere   
unter Berücksichtigung der hervorragenden Aussichten und                       
Wertschöpfungspotentiale von Sunrise als eigenständiges Unternehmen.           
                                                                               
Sunrise als eigenständiges Unternehmen hat hervorragende Zukunftsaussichten mit
enormen Kurspotential, sofern Kapital- und Managementressourcen nicht für eine 
unangemessen hohe Kaufpreiszahlung einer nicht zukunftsfähigen Technologie     
verwendet werden.                                                              
                                                                               
Daher bekräftigt freenet ihre Entscheidung, auf der außerordentlichen          
Generalversammlung gegen die vorgeschlagene Kapitalerhöhung der Sunrise im     
Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von UPC Schweiz zu stimmen.           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Annex 1 - Zusätzliche Informationen                                            
                                                                               
Die strategischen Beweggründe der Transaktion sind grundlegend unzureichend, da
aufgrund des schnellen Fortschritts anderer Technologien die Kabeltechnologie  
unterlegen ist:                                                                
                                                                               
Neben der hervorragenden Positionierung von Sunrise als eigenständiges         
Unternehmen gibt es angesichts der zunehmenden Fortschritte bei Glasfaser- und 
5G-Technologien nur begrenzte strategische Gründe für den Erwerb eines         
Kabelunternehmens durch Sunrise.                                               
                                                                               
5G ist die neue Norm, und die 5G-Strategie von Sunrise ist in vollem Gange: 5G 
wird die jeweilige Positionierung von Mobilfunk zu Festnetz neu definieren,    
wobei 5G von einer wettbewerbsfähigen Alternative zu einer nachhaltigen        
Technologie wird. Sunrise versorgt bereits über 150 Städte und Gemeinden mit 5G
und wirbt seit 2019 mit 5G als Ersatz für die Glasfasertechnologie. Auch die   
Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) hat ihre Entscheidung, die Transaktion  
ohne Auflagen zu genehmigen, mit dem Argument begründet, dass mobile           
Technologien zunehmend als kostengünstiger Ersatz für das                      
Festnetz-Breitbandinternet eingesetzt werden können. Die massiven Investitionen
in UPC Schweiz und die damit verbundenen Investitionen in die                  
Kabelinfrastruktur werden zu einer unangemessenen internen Kapital- und        
Ressourcenallokationen zwischen Kabel und 5G bei Sunrise führen. Dadurch wird  
die Fähigkeit von Sunrise eingeschränkt, die eigene 5G-Strategie in            
angemessenem Tempo weiterzuverfolgen und vollständig am Aufwärtstrend dieser   
Technologie zu partizipieren. Letztendlich könnte dies erhebliche Dissynergien 
erzeugen.                                                                      
                                                                               
Festnetzinfrastruktur der nächsten Generation ist Glasfaser (FTTH), nicht      
Kabel: Führende Branchenexperten unterstützen freenet's Ansicht, dass die      
Kabeltechnologie der Glasfasertechnologie unterlegen ist. Sie gilt für viele   
Märkte und Betreiber aufgrund ihrer Geschwindigkeits- und Kapazitätsengpässe   
sowie des zukünftigen erheblichen Investitionsbedarfs bereits als Technologie  
der Vergangenheit. Diese Nachteile verkürzen nicht nur die Lebensdauer des     
Kabelnetzes von UPC erheblich, sondern verkürzen auch die Amortisationszeit der
Investition, in der überhaupt Wert für alle Sunrise-Aktionäre geschaffen werden
könnte. Eine Kabelstrategie kann vorübergehend in Märkten mit geringer         
Glasfaserdurchdringung wie Deutschland funktionieren, ist aber in Märkten wie  
der Schweiz mit einem weit vorangeschrittenem Glasfaserausbau ambitioniert. Der
Wettbewerbsdruck durch FTTH wird durch Swisscom und Salt weiter verstärkt, die 
sich für den weiteren Ausbau der überlegenen Glasfasertechnologie einsetzen.   
                                                                               
Nachweis, dass Kabel in vielen Märkten weltweit bereits eine Technologie der   
Vergangenheit ist: Die oben genannten Herausforderungen für die                
Kabeltechnologie wurden bereits in verschiedenen Märkten deutlich beobachtet.  
Es gibt wesentliche Hinweise darauf, dass die Kabeltechnologie gegenüber 5G und
Glasfaser nicht wettbewerbsfähig ist und sich dementsprechend                  
unterdurchschnittlich entwickelt hat - besonders starke Rückgänge zeigten sich 
nachdem der technologische Höhepunkt überschritten wurde. Zu den               
aussagekräftigsten Beispiele zählen u.a. folgende Länder, in denen sich die    
Verbreitung der Kabeltechnologie nach Überschreitung des Höchststands deutlich 
verschlechtert hat (% entspricht Rückgang gegenüber dem Höchststand der        
Kabelkunden der letzten fünf Jahre): Schweden (5%), Südkorea (20%), Spanien    
(25%) und Singapur (67%). Aus diesem Grund haben sich die Peers konsequent für 
die Glasfasertechnologie entschieden, wie Liberty Global und Sky, die gemeinsam
in UK Fibre investieren, oder Salt, die mit Swiss Fibre Net zusammenarbeiten.  
                                                                               
UPC Schweiz zeigt bereits deutliche Anzeichen für ein schwieriges Umfeld im    
Kabelbereich: Die jüngsten negativen operativen Entwicklungen bei UPC Schweiz  
bestätigen die Befürchtungen von freenet, dass sich das Unternehmen bereits in 
dem für die Kabelindustrie typischen Abwärtstrend befindet. UPC Schweiz kämpf  
um seine Marktanteile und hat es nicht geschafft, eine überzeugende            
Turnaround-Strategie zu entwickeln. Das Wachstum des Unternehmens ist seit     
einiger Zeit unterdurchschnittlich, und ein drastischerer Umsatzrückgang sowie 
ein beschleunigter Kundenrückgang konnten nur durch erhebliche Preisnachlässe  
vermieden werden (siehe Grafik), was die begrenzte wirtschaftliche             
Nachhaltigkeit des aktuellen Geschäftsmodells offensichtlich macht. UPC Schweiz
hat im Jahr vor der Transaktion rund 10% des EBITDA verloren - dies ist die    
schlechteste Performance im Vergleich zu den von Sunrise in ihrer Präsentation 
angeführten Zielunternehmen. Das Problem wird auf Cash-Flow-Ebene noch         
deutlicher und durch zukünftige Infrastrukturinvestitionen, zunehmenden        
Wettbewerbsdruck durch FTTH, eine Erhöhung der Content-Preise sowie einen      
wettbewerbsintensiven Festnetzmarkt noch verschärft.                           
                                                                               
Sunrise bereits heute Anbieter konvergenter Produkte: Aufgrund des exzellenten 
Zugangs zur Glasfaserinfrastruktur über langfristige Verträge mit Swisscom     
sowie alternativen Glasfaseranbietern ist Sunrise bereits heute hervorragend   
für das Angebot konvergenter Dienstleistungen positioniert. Zudem nutzen       
bereits heute 12% der Kunden Bündelprodukte und weiteres FMC-Wachstum wird     
durch erhebliche Investitionen von alternativen Glasfaseranbietern möglich     
werden.                                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Sunrise als eigenständiges Unternehmen hat hervorragende Zukunftsaussichten mit
enormem Kurspotential, sofern Kapital- und Managementressourcen nicht wegen    
einer unangemessen hohen Kaufpreiszahlung für eine nicht zukunftsfähige        
Technologie verwendet werden:                                                  
                                                                               
Sunrise hat in der Vergangenheit seine überlegene Stellung als eigenständiges  
Unternehmen bewiesen. Dies zeigt sich unter anderem in einem Zuwachs von rund  
6% Marktanteil gemessen am Mobilfunkumsatz sowie mehr als 2% Festnetzanteil    
seit dem Börsengang. Darüber hinaus hat Sunrise kürzlich seine hervorragende   
Marktstellung durch die positive Entwicklung der Serviceumsätze (+3,0% YoY in  
1H19) und dem EBITDA (+4,2% YoY in 1H19) unterstrichen.                        
                                                                               
Im Vergleich zu Kabelnetzbetreibern ist Sunrise hervorragend aufgestellt, um   
sich den zukünftigen Herausforderungen zu stellen. Als jüngstes Beispiel wurde 
die Mehrheit der von UPC Schweiz verlorenen TV-Abonnenten von Sunrise gewonnen.
Die Fokussierung des Managements auf Sunrise als eigenständiges Unternehmen    
wird die Wachstumsdynamik und die Wettbewerbsfähigkeit in allen                
Geschäftsbereichen dementsprechend erhöhen. Darüber hinaus kann Sunrise seine  
Zukunft auf Grundlage einer hervorragenden Netzqualität aufbauen. Dazu gehören 
bereits heute ein globales Top-3-Mobilfunknetz (connect.de Test),              
Marktführerschaft in der Schweizer Kundenzufriedenheit und ein attraktives     
konvergentes Angebot auf Grundlage eines ausgezeichneten Zugangs zur           
Glasfaserinfrastruktur. Das zukünftige FMC-Wachstum wird des Weiteren durch    
signifikante Investitionen von alternativen Glasfaseranbietern ermöglicht      
(Swiss Fibre Net wird bis 2020 voraussichtlich über 40% der Schweizer Haushalte
erreichen).                                                                    
                                                                               
Schlussendlich besteht keine Gefahr durch eine konkurrierende                  
Salt/UPC-Transaktion, da Salt die Pläne für eine eigenständige Zukunft klar    
kommuniziert hat und keine finanziellen Mittel für eine Barübernahme zur       
Verfügung stellt.                                                              
                                                                               
freenet ist daher überzeugt, dass Sunrise in den nächsten Jahren ein           
signifikantes Wachstum realisieren kann, und dabei schneller und nachhaltiger  
wächst als bei einem Unternehmenszusammenschluss mit UPC Schweiz.              
                                                                               
Zusammenfassend lässt sich anführen, dass Sunrise als eigenständiges           
Unternehmen über eine ausgezeichnete Positionierung und hervorragende          
Perspektiven verfügt, die es ihr ermöglicht überproportional vom Abschwung der 
Kabeltechnologie zu profitieren.                                               
                                                                               
Folglich ist zu erwarten, dass ohne Transaktion eine Neubewertung der          
Sunrise-Aktien erfolgen wird und der Kurs signifikant über den Kurs vor        
Veröffentlichung der Transaktion steigt.                                       
                                                                               
Alle diese Vorteile können ohne Integrationsrisiken erreicht werden, während   
sämtliche Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss wegen der Unsicherheit 
bei der Ausführung einen erheblichen Abschlag erfordern würden.                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Anpassung der Zielkapitalstruktur entspricht nur ansatzweise den sehr      
ungünstigen Transaktionsbedingungen, wie dem überhöhten Kaufpreis für eine     
zukünftig nicht mehr wettbewerbsfähige Technologie, der unzureichenden         
Aufteilung der Risiken und der Wertschöpfungspotentiale zwischen Sunrise,      
Liberty Global und UPC-Anleihegläubigern:                                      
                                                                               
freenet bekräftigt ihre Bedenken hinsichtlich der sehr unausgewogenen und      
nachteiligen Transaktionsbedingungen für alle bestehenden Sunrise Aktionäre,   
ungeachtet der operativen und wirtschaftlichen Geschäftsentwicklung von UPC    
Schweiz und der Kabeltechnologie im Allgemeinen:                               
                                                                               
                                                                               
- Strategische Beweggründe: Das strategische Rationale der Transaktion ist     
grundlegend anzuzweifeln, da die Kabeltechnologie gegenüber 5G unterlegen ist  
und Glasfaser sich aufgrund des beschleunigten technologischen Fortschritts    
durchsetzen wird. Entsprechendes hat sich bereits in vielen anderen            
Telekommunikationsmärkten gezeigt.                                             
                                                                               
                                                                               
- Kaufpreis: Der Kaufpreis und die implizite Unternehmensbewertung für die UPC 
Schweiz sind zu hoch, insbesondere angesichts des starken Drucks, der durch    
andere Technologien auf die Kabelindustrie ausgeübt wird, und der              
unterdurchschnittlichen operativen Leistung von UPC Schweiz, die offenbart,    
dass sich das Unternehmen bereits in einem für die Kabelindustrie typischen    
Abwärtstrend befindet. In dieser Mitteilung werden weitere Überlegungen zur    
angezweifelten strategischen Begründung der Transaktion im Hinblick auf den    
beschleunigten technologischen Fortschritt der 5G-Technologie (den WEKO auch in
ihrer Begründung für die Freigabeentscheidung ohne Auflagen anführt) zur       
Verfügung gestellt.                                                            
                                                                               
                                                                               
- Allokation der Synergien: Der Kaufpreis impliziert, dass potenzielle         
Synergien in Höhe von CHF 1,3 Mrd. im Vorfeld an Liberty Global gezahlt werden.
Die Aktionäre von Sunrise sind gezwungen, die Risiken einer ausbleibenden      
Trendwende in der Performance der UPC Schweiz und der damit verbundenen        
Integrationsrisiken zu tragen, und müssen zusätzlich einen Großteil des        
möglichen Wertschöpfungspotenzials abgeben. freenet erkennt die Ankündigung    
höherer erwarteter Synergien an, bleibt aber insgesamt sehr skeptisch          
hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit: Neben den allgemein hohen                 
Integrationsrisiken sind die diesbezüglichen Annahmen angesichts der jüngsten  
operativen und finanziellen Entwicklungen (wie z.B. gravierende Preisnachlässe 
zur offensiven Verhinderung eines weiteren Kundenrückgangs der UPC Schweiz     
(siehe Grafik)) als sehr aggressiv zu werten. Darüber hinaus müssen weitere    
negative Effekte als Folge der Investition in UPC Schweiz berücksichtigt       
werden, wie einer zukünftigen unangemessenen internen Kapital- und             
Ressourcenallokation zwischen Kabel- und 5G-Technologie, was letztendlich die  
Fähigkeit von Sunrise behindert, die eigene 5G-Strategie in angemessenem Tempo 
weiter zu verfolgen.                                                           
                                                                               
                                                                               
- Transaktionsstruktur: Die Strukturierung der Akquisition über eine reine     
Barzahlung belässt alle Ausführungsrisiken bei den Sunrise Aktionären. Im Sinne
einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty Global      
Aktionär des kombinierten Unternehmens werden, wodurch eine angemessenere      
Aufteilung der Risiken sowie des Wertschöpfungspotentials erreicht wird.       
                                                                               
                                                                               
- Struktur der Finanzschulden: Die Übernahme der UPC Anleihen kann zu          
erheblichen Risiken für Sunrise und ihre Aktionäre führen. Durch die Aufwertung
auf eine Investment-Grade-Struktur erfolgt ein erheblicher Werttransfer von    
über 300 Mio. EUR von den Sunrise Aktionären an die UPC-Anleihegläubiger. Im   
Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty Global
die UPC Anleihen nach der Transaktion behalten.                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Grafik:                                                                        
Nachhaltigkeit des aktuellen Geschäftsmodells aufgrund aggressiver             
Werbeaktionen und permanenter Preissenkungen in Frage gestellt                 
                                                                               
/                                                                              
                                                                               
Quelle: Unternehmensveröffentlichung und Webseite. (1) 12 Monate für 99,00 CHF 
und (2) Inklusive Anschlussgebühren.                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
**********************************                                             
                                                                             
                                                                             
Kontakt:                                                                       
                                                                               
freenet Aktiengesellschaft                                                     
Investor Relations                                                             
Deelbögenkamp 4c                                                               
22297 Hamburg                                                                  
Tel.: +49 (0) 40 / 513 06 778                                                  
Fax: + 49 (0) 40 / 513 06 970                                                  
E-Mail: ir@freenet.ag                                                          
www.freenet-group.de                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
------------------------------------------------------------                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
01.10.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt  
durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.                                     
                                                                               
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate  
News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.                                 
                                                                               
Medienarchiv unter http://www.dgap.de                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: freenet AG                                                        

             Hollerstraße 126                                                  

             24782 Büdelsdorf                                                  

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)40 51306-778                                               

Fax:         +49 (0)40 51306-970                                               

E-Mail:      ir@freenet.ag                                                     

Internet:    www.freenet-group.de                                              

ISIN:        DE000A0Z2ZZ5, DE000A1KQXU0                                        

WKN:         A0Z2ZZ , A1KQXU                                                   

Indizes:     MDAX, TecDAX                                                      

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart,        
             Tradegate Exchange                                                

EQS News ID: 882985                                                            







                                       

Ende der Mitteilung  DGAP News-Service



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882985  01.10.2019