"Dieser konkrete Punkt ist derzeit kein Thema", sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux in einem Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe) auf die Frage nach einer möglichen Trennung von diesen Kraftwerken. "Grundsätzlich gebietet es sich natürlich, für jedes Geschäftsfeld regelmäßig unterschiedliche Perspektiven und Optionen zu prüfen", fügte er hinzu. Mehrere Versorger, darunter RWE sowie die tschechischen EPH und Seven Energy, hätten ein Auge auf EnBW-Kraftwerke geworfen, hatten Insider in der Vergangenheit gesagt. EnBW betreibt noch Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von rund 4,4 Gigawatt.

Einem umfassenden Umbau von EnBW erteilte Mastiaux eine Absage. Er halte an der Strategie fest, "EnBW als ganzes Unternehmen weiterzuentwickeln und Energieerzeugung, Netze, Vertrieb und Dienstleistungen weiter unter einem Dach zu vereinen". EnBW sehe es "als Wettbewerbsvorteil, dass wir uns auf unser Geschäft und unsere Kunden konzentrieren können anstatt intern über Strategien und Strukturen zu diskutieren".

Die Konkurrenten E.ON und RWE gehen einen anderen Weg. Sie wollen den Versorger Innogy bis Ende 2019 untereinander aufteilen. E.ON soll das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen, RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und von E.ON.