Credit Agricole mit bestem operativen Ergebnis seit Börsengang im Jahr 2001
Am 03. August 2018 um 08:03 Uhr
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PARIS (awp international) - Die französische Bank Credit Agricole hat von April bis Juni operativ so viel verdient wie noch nie in einem Quartal seit dem Börsengang 2001. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei um ein Fünftel auf rund 1,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Konkurrentin der BNP Paribas und Societe Generale am Freitag in Paris mit. Die Erträge legten um zehn Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu. Damit schnitt die Bank besser ab, als Experten erwarten hatten.
Die Credit Agricole profitierte im zweiten Quartal von besseren Geschäften in allen Bereichen - besonders gut lief es bei der Finanzierung von grossen Transaktionen für Konzerne. Die Credit Agricole ist börsennotiert, gehört aber mehrheitlich kleineren Genossenschaftsbanken. Von der Struktur her ist das Geldhaus damit in Deutschland am ehesten mit der Frankfurter DZ Bank vergleichbar, die als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient./zb/men/fba
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54%): Privatkundengeschäft in Frankreich (24,1% des NBP), in Belgien (14,6%) und Italien (10,2%). Der Rest des NBP (51,1%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (34,4%): Beratung und Kapitalmarktaktivitäten (83,7% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten usw.) und Finanzierung (16,3%; Finanzierung von Übernahmen, Projekten, Rohstoffgeschäften usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (11,6%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Maklerdienste, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2023 verwaltet BNP Paribas 988,5 Milliarden Euro an kurzfristigen Einlagen und 859,2 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa, Naher Osten und Afrika (82,9%), Amerika (9,8%) und Asien/Pazifik (7,3%).