Leverkusen/Kevelaer, 24. März 2015 - Ratten und Mäuse sind in landwirtschaftlichen Betrieben mit Tierhaltung weit verbreitet. Das Ausmaß eines Befalls und die von ihm ausgehende Gefährdung für die Gesundheit des Bestandes werden oft unterschätzt. Ein mittlerer Befall mit 100 Ratten produziert im Jahr über 700 Liter Urin und eine Millionen Kotpartikel. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Mäuse und Ratten Überträger und Reservoir gefährlicher Krankheitserreger sind. Einige davon, wie Salmonellen oder Campylobacter, werden mit dem Kot ausgeschieden, und zwar über lange Zeit. Infolgedessen übertragen Ratten und Mäuse die Erreger zwischen Beständen, zwischen Wildtieren und Beständen und auch in zeitlich aufeinander folgenden Beständen. Um die Infektionskette zu unterbrechen, ist daher auch die Nagetierbekämpfung eine notwendige Maßnahme der Betriebshygiene.

Wirkstoffe gegen Ratten und Mäuse
Für die Bekämpfung von Schadnagern werden fast ausschließlich Blutgerinnungshemmer (Antikoagulantien) verwendet. Diese Mittel wirken verzögert erst nach einigen Tagen. Dadurch wird verhindert, dass die Ratten schnell einsetzende Wirkung und Köderaufnahme miteinander assoziieren und folglich den Köder meiden. Ratten sind in der Regel sehr empfindlich für diese Wirkstoffe. Besonders geeignet für die Bekämpfung von Ratten ist Coumatetralyl (Racumin®), ein Wirkstoff, der bei sehr guter Köderannahme schon nach ein bis zwei Tagen tödlich sein kann. Sein wichtiger Vorteil ist, dass sich seine Wirksamkeit bei wiederholtem Fraß potenziert. Da Ratten einem Köder, also einer neuen Nahrungsquelle, oft skeptisch gegenüber stehen und immer wieder nur kleine Mengen verzehren, ist dieser Wirkstoff besonders effektiv.

Antikoagulante Köder sind in verschiedenen Formen erhältlich, die verschiedenen Anforderungsprofilen genügen:
• Pastenköder: Er ist sehr attraktiv für Ratten, daher ist besonders der Ratten-Wirkstoff Coumatetralyl geeignet (Racumin® Paste). Auch für die Bekämpfung von Mäusen (Racumin® Paste, Rodilon® Paste/Difethialone) kann dieser Köder verwendet werden. Er ist beständig gegen Luftfeuchte und eignet sich sehr gut für ein Monitoring.
• Schaum: Racumin® Schaum wird vor allem als flankierende Maßnahme während einer üblichen Beköderung eingesetzt. In Objekten mit hoher Luftfeuchtigkeit (Schimmelgefahr von Fertigködern) mit attraktiven Alternativfutterquellen (Akzeptanzprobleme) beziehungsweise mit "verhaltensresistenten" Nagern (Köderverweigerung) ist mit dem Haftschaum eine erfolgreiche Nagerbekämpfung möglich.
• Getreideköder: Er ist attraktiv für Ratten und Mäuse, besonders mit Speisehaferflocken. Er ist bei hoher Luftfeuchte nicht geeignet.
• Wachsblocks: Er ist weniger attraktiv für Nagetiere als andere Köder und deshalb in der Landwirtschaft nur bedingt verwendbar.

Bekämpfungsverfahren
Der Erfolg einer Schadnagerbekämpfung hängt im Wesentlichen von der Verteilung und regelmäßigen Versorgung der Köderstellen ab. Üblicherweise wird empfohlen, den Betrieb genau zu inspizieren und überall dort, wo Rattenaktivität vermutet wird, eine Köderstelle einzurichten. Dieser Ansatz kann nur dann zur Tilgung des Befalls führen, wenn auch die entlegenen und im normalen Tagesablauf kaum vom Landwirt besuchten, aber von Ratten bevorzugten Plätze des Betriebes, einbezogen werden und der Landwirt sich als guter Spurensucher erweist. Diese Risiken wurden mit der Entwicklung des Bekämpfungsverfahrens BayTool (www.baytool.de) von Bayer eliminiert. Es beruht auf der wissenschaftlichen Analyse dutzender Bekämpfungen. Der Landwirt erhält damit einen zuverlässigen Schadnagerbekämpfungsplan einschließlich lückenloser Dokumentation.

Über Bayer CropScience
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Agrarwirtschaft sowie hochwertige Materialien. Bayer CropScience verantwortet als Teilkonzern der Bayer AG das Agrargeschäft und zählt mit einem Umsatz von 9,494 Milliarden Euro im Jahr 2014 zu den weltweit führenden, innovativen Crop-Science-Unternehmen mit den Tätigkeitsbereichen Saatgut, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft. Das Unternehmen bietet seinen Kunden eine herausragende Produktpalette mit hochwertigem Saatgut, innovativen Pflanzenschutzlösungen auf chemischer und biologischer Basis sowie einen umfassenden Kundenservice für die moderne nachhaltige Landwirtschaft. Im Bereich der nicht-landwirtschaftlichen Anwendungen verfügt Bayer CropScience über ein breites Portfolio von Produkten und Dienstleistungen zur Bekämpfung von Schädlingen in Heim und Garten bis hin zur Forstwirtschaft. Das Unternehmen beschäftigt 23.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern vertreten. Weitere Nachrichten zum Unternehmen unter: www.presse.bayercropscience.com

Die Bayer CropScience Deutschland GmbH mit Sitz in Langenfeld ist die deutsche Vertriebsgesellschaft der Bayer CropScience AG. Das innovative Produktsortiment umfasst neben Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden sowie Produkten zur Saatgutbehandlung auch Anwendungen im nicht landwirtschaftlichen Bereich, beispielsweise Krankheits- und Schädlingsbekämpfungsmittel für Haus und Garten oder für die gewerbliche Nutzung.

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