Unterpremstätten (awp) - Der österreichische Sensoren-Hersteller AMS gibt die Bedingungen für die angekündigte Bezugsrechtsemission bekannt. Die Kapitalerhöhung wurde im Januar von den Aktionären genehmigt und dient der Finanzierung der Übernahme des deutschen Leuchtenherstellers Osram.

Insgesamt sollen gemäss Mitteilung vom Mittwoch 189'869'454 neue nennwertlose Inhaberaktien zu einem Bezugspreis von 9,20 Franken pro Aktie ausgegeben und angeboten werden. Der erwartete Bruttoerlös beträgt damit rund 1,75 Milliarden Franken.

Für jede bestehende AMS-Aktie erhalten Aktionäre ein Bezugsrecht. Vier dieser Bezugsrechte berechtigen zum Bezug von neun Aktien zum Bezugspreis. Die Bezugsfrist dauert dabei vom 16. bis 30. März, wie das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen weiter mitteilte.

Neue Aktie ab 2. April

Aktionäre, die ihre Bezugsrechte nicht ausüben wollen, können diese während der Bezugsrechtshandelsperiode vom 16. bis 26. März an der Schweizer Börse SIX verkaufen. Der erste Handelstag der neuen Aktien wird dann am oder um den 2. April 2020 erwartet.

Die Offerte von AMS an die Osram-Aktionäre vom letzten Dezember belief sich auf 41 Euro je Aktie, womit das Angebot den deutschen Konzern mit rund 4,6 Milliarden Euro bewertet. AMS hatte nach einem monatelangen Tauziehen Anfang Dezember mit 59,3 Prozent die selbst auferlegte Mindestannahmequote von 55 Prozent erreicht.

Da sich der AMS-Aktienkurs seit Anfang Dezember fast halbiert hat, muss AMS nun deutlich mehr Aktien ausgeben, um den angestrebte Bruttoerlös von 1,75 Milliarden Franken (1,65 Mrd. Euro) zu erreichen. Daneben hat AMS von Banken gemäss früheren Angabe eine Brückenfinanzierung in Höhe von 4,4 Milliarden Euro zugesagt erhalten.

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