Alstom : Siemens und Thales bauen an erweitertem Pariser Metro-Netz mit
Am 04. Oktober 2018 um 15:25 Uhr
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München (Reuters) - Siemens und der französische Technologiekonzern Thales sollen die Steuerungs- und Signaltechnik für drei neue U-Bahn-Linien in Paris liefern.
Der Auftrag hat nach Angaben des Auftraggebers Societe du Grand Paris (SGP) vom Donnerstag ein Volumen von 360 Millionen Euro über einen Zeitraum von 15 Jahren. Rund um Paris sollen bis 2030 vier neue, automatisch gesteuerte Metro-Linien gebaut werden, für drei davon mit einer Länge von 125 Kilometern und 50 Bahnhöfen liefern die Siemens-Verkehrstechnik-Sparte die Zugsteuerung und Thales die Leitzentralen. Paris will mit dem "Projekt Grand-Paris Express" Stadtteile an den Nahverkehr anbinden, an denen die bisherigen Strecken vorbeiführen.
Teil des Auftrags an das Konsortium von Siemens und Thales ist auch ein über 30 Jahre laufender Wartungsvertrag. Die Züge für die neuen Linien kommen von Alstom, der Auftrag über 1,3 Milliarden Euro war bereits vorher vergeben worden. Der französische Bahntechnik-Konzern Alstom steht vor der Fusion mit der Siemens-Verkehrstechnik-Sparte.
Alstom ist einer der weltweit führenden Hersteller von Infrastrukturen für den Schienenverkehrssektor. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die Produktfamilien und Dienstleistungen: - Rollendes Material (53,2%): Züge, Straßenbahnen und Lokomotiven; - Eisenbahndienstleistungen (23,1%): Instandhaltung, Modernisierung, Ersatzteilmanagement, Support und technische Hilfe; - Signalisierungs-, Informations- und Kontrollsysteme (14,7%); - Eisenbahninfrastrukturen (9%): Infrastrukturen für die Gleisverlegung, Stromversorgungssysteme für Strecken, elektromechanische Ausrüstungen, Telekommunikationsgeräte und Reiseinformationen in Bahnhöfen, Terminals für den automatischen Fahrkartenkauf, Zugang zu Rolltreppen, Aufzüge für Behinderte, automatische Türen auf Bahnsteigen, Belüftungs-, Klima- und Beleuchtungssysteme). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (15,4%), Europa (44,8%), Amerika (17,2%), Asien/Pazifik (14,4%) und Naher Osten/Afrika/Zentralasien (8,2%).