"Wir sind nicht naiv", sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am Dienstag in Straßburg nach Beratungen des Gremiums über den Fall. Die Kommission werde auch mögliche künftige wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigen. Zuvor hatte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auf dem wöchentlichen Treffen mit ihren Amtskollegen den Fall geschildert.

Die Dänin hatte in den vergangenen Wochen mehrfach schwere wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen den geplanten Zusammenschluss geäußert, während die Regierungen Deutschlands und Frankreichs die Fusion begrüßen. Siemens und Alstom argumentieren mit der drohenden Konkurrenz des chinesischen Branchenriesen CRRC, der man mit der Fusion begegnen müsse. Die Unternehmen hatten den EU-Wettbewerbshüter Insidern zufolge Konzessionen angeboten, um ihre Bedenken auszuräumen. Eine Entscheidung der Kommission über den Zusammenschluss wird am 18. Februar erwartet.