Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zum Wochenschluss eine zaghafte Gegenbewegung auf die jüngsten Abgaben ab. Wieder aufkeimende Hoffnung auf weitere US-Konjunkturhilfen locke die Anleger an, erklärten Händler. Viele Marktteilnehmer bleiben jedoch skeptisch.

Denn die belastenden Faktoren wie die steigende Zahl von Corona-Infektionen in vielen Ländern sowie die Unsicherheit wegen der US-Präsidentschaftswahlen stünden weiter im Raum. An der Börse laufe eine Art "Zweikampf zwischen Optimisten und Pessimisten", insgesamt scheine die Stimmung aber etwas angeschlagen.

Vorbörslich gewinnt der von der Bank Julius Bär errechnete SMI gegen 8.20 Uhr 0,49 Prozent auf 10'261,21 Punkte. Alle 20 SMI-Werte stehen im Plus.

Nestlé (+0,8%) profitieren von einer Hochstufung durch HSBC auf "Buy". Swatch ziehen gar um 1,4 Prozent an, nachdem Goldman Sachs das Kursziel für die Uhrenschmiede deutlich erhöht hat. Die Kurszielerhöhung erfolge aus Bewertungsgründen, hiess es in einem Kommentar.

Julius Bär (+1,1%) muss in einem Fall von verschollenen DDR-Vermögen nun definitiv 150 Millionen Franken zahlen. Der Betrag ist durch Rückstellungen gedeckt. Das Geld will sich die Bank von der UBS (+0,6%) zurückholen.

Swiss Re fallen mit einem vorbörslichen Kursplus von 1,3 Prozent auf. Der Rückversicherer strafft seine Rechtsstruktur und integriert Tochtergesellschaften.

Und am breiten Markt scheinen die Papiere des Flughafens Zürich mit plus 1,7 Prozent auf Erholungskurs zu schwenken. Die Papiere von reisenahen Dienstleistern, wie etwa auch Dufry (+0,4%), hatten zuletzt stark unter neuen Corona-Beschränkungen gelitten.

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