Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine schwächere Eröffnung ab. Das Coronavirus hat den Technologie-Giganten Apple zu einer Umsatzwarnung gezwungen. In Asien hat diese auf breiter Front zu Kursverlusten geführt. Besonders deutlich sind Technologie-Aktien unter die Räder gekommen.

Der iPhone-Hersteller hat wegen des Virus seine eigenen Umsatz-Ziele zurückgenommen. Dies führte bei den verschiedenen Zulieferern von Apple asienweit zu teilweise deutlichen Kursverlusten. Aber auch die verfehlte Gewinnentwicklung der Grossbank HSBC wird als Beweis für den negativen Effekt des Virus gesehen. Die Unsicherheit um die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Lungenerkrankung dürften zunächst das Marktgeschehen bestimmen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gibt gegen 8.10 Uhr um 0,35 Prozent nach auf 11'129,70 Punkte. Bis auf LafargeHolcim verlieren die restlichen 19 SMI-Titel zwischen 0,2 und 0,5 Prozent.

Belastet von dem schwachen Apple-Ausblick fallen vorbörslich AMS (-2,9%) unter den Blue Chips und Inficon und U-Blox (beide -0,9%) im breiten Markt mit grösseren Abgaben auf.

Gegen den Trend fester zeigen sich derweil Sonova-Aktien (+0,6%). Der Anbieter von Hörlösungen startet einen Rückruf bei seiner US-Tochter Advanced Bionics. Das Unternehmen holt freiwillig alle nicht implantierten Geräte der ursprünglichen Version des HiRes Ultra und Ultra 3D Implantates zurück. Die Massnahme wird die Umsatz- und Gewinnentwicklung von AB während der laufenden Einführung der neuen Version vorübergehend negativ beeinflussen.

Im breiten Markt folgen Straumann mit +0,1 Prozent. Der Dentalimplantat-Hersteller hat 2019 den Umsatz erneut markant gesteigert und erwartet auch für das laufende Jahr ein zweistelliges organisches Wachstum. Allerdings bleibe der Ausblick etwas hinter dem Konsens zurück, heisst es in einem ersten Kommentar der UBS.

Mit Basilea (-1,4%) sorgt noch ein weiteres Mitglied aus den hinteren Reihen am Dienstagmorgen mit Zahlen für Nachrichten.

Derweil ist der Nachrichtenfluss bei den Blue Chips überschaubar. Hier stechen die Anteilsscheine von LafargeHolcim heraus, die gegen den Trend 0,3 Prozent hinzugewinnen. Sie profitieren von optimistischen Aussagen des Konkurrenten HeidelbergCement. Dieser rechnet auch 2020 mit einer guten Baustoffnachfrage.

hr/tt