Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Donnerstag nach vorbörslichen Indikationen etwas fester erwartet. Mit allzu hohen Gewinnen rechnen Händler angesichts der andauernden Hängepartie im US-chinesischen Handelsstreit aber nicht. Denn nach wie vor sorgt dieser am Markt für hohe Unsicherheit. Die Anleger reagieren laut Händlern entsprechend sensibel auf jegliche Nachrichten dazu. Da sich der Markt aber trotz der Unsicherheiten auf seinem rekordhohen Niveau halten könne, einstehe der Eindruck, dass die Börse mehr und mehr von einem positiven Ergebnis im Handelsstreit ausgehe. Ein weiteres Thema, das die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich zieht, sind die andauernden Unruhen in Hongkong.

Kursbewegende Impulse könnten im Laufe des Tages auch von US-Konjunkturdaten ausgehen. Veröffentlicht werden die Produzenten- und Importpreise sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Zudem spricht US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Haushaltsausschuss des US-Repräsentantenhaus. Am Vortag hatte Powell vor einem Kongressausschuss angesichts des robusten Zustands der Wirtschaft die Aussicht auf eine Zinspause in den USA bekräftigt.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 08.15 Uhr um 0,21 Prozent auf 10'320,83 Punkte. Damit bleibt das vor einer Woche markierte Rekordhoch von 10'356 Zählern in Griffnähe. Sämtliche 20 SMI-Werte legen zu. Die Gewinne reichen von 0,1 Prozent bei Swisscom bis 2,1 Prozent bei Zurich.

Zurich erfreut anlässlich eines Investorentags die Anleger mit neuen ambitiösen Zielen für die Jahre 2020 bis 2022. Vor einer Woche hatte der Versicherer den Markt mit als insgesamt wenig überzeugend taxierten Zwischenbericht enttäuscht.

Die Aktien von Stadler Rail werden um 1,1 Prozent höher indiziert. Der Bahnbauer soll für die kalifornische Transportfirma SBCTA einen mit Wasserstoff betriebenen Zug bauen.

Deutlich tiefer indiziert sind SIG Combibloc (-4,4% auf 13,42 Fr.). Grossaktionär Onex hat seine Beteiligung am Hersteller von Verpackungs- und Getränkekartonmaschinen im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens um 31,4 Millionen SIG-Aktien oder rund 9,8 Prozent des Aktienkapitals reduziert und die Titel an verschiedene institutionelle Investoren zu einem Kurs von 13,30 Franken je Aktie verkauft.

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