Aufgrund der verkürzten Woche in den USA hatten die Anleger nicht viel zu verdauen - abgesehen von der traditionellen Truthahn-Mahlzeit. Lediglich die vom Conference Board veröffentlichten Frühindikatoren (Leading Index) lagen mit -0,8% leicht unter den Erwartungen von -0,7%. Sie könnten weiterhin auf eine Rezession in den kommenden Monaten hindeuten.

LEI Conference Board

Quelle: The Conference Board

Ein Aspekt ist besonders interessant: Die Verbraucher sind hinsichtlich der Wirtschaftslage pessimistischer, was ihre Kauflust bremsen könnte - insbesondere am Black Friday und Cyber Monday. Aus diesem Grund wird das Verkaufsvolumen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Zur Erinnerung: Eine der Säulen der aktuellen Erzählung ist die sanfte Landung der US-Wirtschaft, die also mit einer deutlichen Abschwächung des Konsums nicht vereinbar wäre.

In der Zwischenzeit versucht sich die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe zu erholen, nachdem sie mit 4,34% fast den Höchststand von 2022 erreicht hatte. Wir werden die Marke von 4,60% als ersten Widerstand im Auge behalten, dessen Überschreitung die positive Aktien-Dynamik, die seit einem Monat zu beobachten ist, belasten könnte. Auf dieser Seite des Atlantiks stabilisierte sich auch die Rendite der deutschen Bundesanleihe oberhalb ihres gleitenden 200-Tage-Durchschnitts bei 2,60/53% mit einem ersten Rebound-Ziel bei 2,75/77%.