FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag vor der Veröffentlichung neuer Arbeitsmarktdaten aus den USA nachgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2250 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2276 Dollar festgesetzt.

Mit den jüngsten Verlusten entfernte sich der Euro etwas von seinem mehrjährigen Höchststand, der zur Wochenmitte mit 1,2349 Dollar erreicht worden war. Nachdem der Euro zum Jahreswechsel noch von einer breitangelegten Dollar-Schwäche profitierte, setzte zuletzt eine Gegenbewegung ein.

Weiterhin steht die politische Entwicklung in den USA im Blick der Märkte. Bedeutsam ist vor allem die Aussicht auf zusätzliche Staatsausgaben, die durch die Kontrolle des Senats seitens der Demokraten deutlich wahrscheinlicher geworden sind. Von hohem Interesse ist die Debatte über eine mögliche Absetzung des scheidenden Präsidenten Donald Trump. Sie hat bisher aber nur wenig Marktrelevanz. Hintergrund ist der Vorwurf, Trump habe seine Anhänger zum Sturm auf das US-Parlament aufgerufen.

Solide Konjunkturdaten aus Deutschland gingen am Devisenmarkt weitgehend vorbei. Zahlen vom Außenhandel und zur Industrieproduktion konnten überzeugen. Ob dadurch eine neuerliche Schrumpfung der Wirtschaft im vierten Quartal verhindert werden kann, ist ungewiss. Das Statistische Bundesamt nimmt in der kommenden Woche eine erste vorläufige Schätzung vor.

Am Nachmittag dürften Anleger neue Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt in den Blick nehmen. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht. Aufgrund der angespannten Corona-Lage wird mit einer deutlichen Abschwächung des Stellenaufbaus gerechnet. Die Arbeitslosigkeit dürfte laut Prognosen ansteigen./bgf/jkr/fba