Rückversicherer bieten Versicherungen für Versicherer an und die Preise, die sie zu Beginn eines jeden Jahres vereinbaren, bestimmen den Trend für die Versicherungskosten der nächsten 12 Monate.
Erdbeben in der Türkei und in Syrien, Waldbrände auf Hawaii und andere Naturkatastrophen verursachten im Jahr 2023 geschätzte 100 Milliarden Dollar an versicherten Schäden, weniger als 2022, aber immer noch deutlich mehr als normal, schätzte der Rückversicherer Swiss Re letzten Monat.
In den USA stiegen die Rückversicherungsraten für Sachkatastrophen am 1. Januar 2024 um bis zu 50 % für Policen, die zuvor von Naturkatastrophen betroffen waren, während sich diese Raten in der Türkei verdoppelten, so Gallagher Re.
Für einige Kunden, die im vergangenen Jahr nicht von Naturkatastrophen betroffen waren, blieben die Rückversicherungsraten jedoch unverändert, wie der Bericht zeigt.
"Die Situation ist sehr nuanciert und viel stärker nach Kunden differenziert als im letzten Jahr", sagte Tom Wakefield, globaler CEO von Gallagher Re, gegenüber Reuters.
Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter, der zu Marsh McLennan gehört, berichtete letzte Woche in einem separaten Bericht, dass die Tarife für die Rückversicherung von Sachkatastrophen am 1. Januar weltweit um bis zu 30 % für Policen gestiegen sind, die zuvor von Schäden betroffen waren.
Die Konflikte im Gazastreifen und in der Ukraine haben die Aufmerksamkeit der Rückversicherer auf die Policen für Krieg, politische Gewalt und Terrorismus gelenkt, so der Bericht von Gallagher Re.
Versicherer, die politische Gewalt versichern, überdenken den Umfang ihrer Deckung in potenziellen Konfliktherden, wie Reuters letzten Monat berichtete.
Dem Gallagher Re-Bericht zufolge stiegen die Luftfahrtrückversicherungsraten um bis zu 25%.
Im Schifffahrtsmarkt sind die Prämien für Kriegsrisiken für Schiffe, die ins Rote Meer fahren, seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und der Hamas um das Zehnfache gestiegen, so Wakefield.
