Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Auftragsbestand der deutschen Industrie im November gesunken

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im November gesunken. Verglichen mit dem Vormonat reduzierte er sich um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Damit ist der Auftragsbestand den fünften Monat in Folge rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,7 Prozent niedriger. "Der Rückgang des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich ist maßgeblich auf die Entwicklung in der Automobilindustrie zurückzuführen", erklärte Destatis.

Chinas Wachstum liegt 2023 bei 5,2 Prozent

Chinas Wirtschaftswachstum ist auch im vierten Quartal von dem Zusammenbruch des Immobiliensektors und dem schwachen Verbrauchervertrauen in der zweitgrößten Volkswirtschaft gebremst worden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg sowohl im Zeitraum Oktober bis Dezember als auch im Gesamtjahr 2023 um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Das war eine der schwächsten Wachstumsraten in mehr als 30 Jahren. Der Wert bestätigte eine Zahl, die der chinesische Premierminister Li Qiang einen Tag zuvor auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos genannt hatte - vor der offiziellen Veröffentlichung der Daten, was sehr ungewöhnlich war.

Chinas Bevölkerung zweites Jahr in Folge geschrumpft - Einwohnerrückgang beschleunigt

Chinas Bevölkerung ist 2023 das zweite Jahr in Folge geschrumpft - und der Rückgang der Einwohnerzahl hat sich beschleunigt. Chinas nationale Statistikbehörde erklärte am Mittwoch, Ende vergangenen Jahres hätten knapp 1,41 Milliarden Menschen in China gelebt. Das waren mehr als zwei Millionen weniger als Ende 2022. Der Bevölkerungsrückgang fiel zudem mehr als doppelt so groß aus wie im Vorjahr: 2022, als China das erste Mal seit dem Anfang der 1960er Jahre ein Schrumpfen seiner Bevölkerung registrierte, war die Einwohnerzahl um rund 850.000 Menschen zurückgegangen.

Lagarde: Wissen im April und Mai mehr über Lohnentwicklung

EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist Erwartungen einer baldigen Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank entgegentreten. In einem Interview mit Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos sagte Lagarde, die EZB müsse erst anhand von Daten erkennen können, dass die Inflation zu ihrem Zielwert von 2 Prozent zurückkehre, ehe sie den Sieg über die Inflation erklären könne. Eine wichtige Einflussgröße dabei sind Lagarde zufolge die Lohnverhandlungen im laufenden Jahr. "Wahrscheinlich werden wir im April und Mai mehr wissen, weil die Verträge im erste Quartal verhandelt werden, und die Ergebnisse werden nach Abschluss der Verträge veröffentlicht", sagte Lagarde.

Bundesregierung prüft Lieferung von Panzermunition an Israel

Die Bundesregierung prüft, Israel mit der Lieferung von Panzermunition beim Kampf gegen die Hamas zu unterstützen. Die beteiligten Ressorts hätten sich bereits grundsätzlich darauf geeinigt, eine entsprechende Bitte der israelischen Regierung zu erfüllen, wie der Spiegel berichtet. Das Ersuchen, rund 10.000 Schuss 120-Milimeter Präzisionsmunition für die israelische Armee zu liefern, war bereits im November in Berlin eingegangen. Seitdem beraten Kanzleramt, Wehrressort, Außenamt und das Wirtschaftsministerium über die Anfrage und kamen schließlich überein, der Bitte nachzukommen zu wollen.

Katar: Einigung zur Lieferung von Medikamenten für Hamas-Geiseln erzielt

Israel und die islamistische Hamas haben nach Angaben des Vermittlers Katar eine Einigung zur Versorgung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln mit Medikamenten erzielt. Im Gegenzug solle humanitäre Hilfe für die Palästinenser in den Gazastreifen geliefert werden, erklärte das Außenministerium in Doha am Dienstagabend laut Bericht der staatlichen katarischen Nachrichtenagentur. Die israelische Regierung bestätigte die Vereinbarung.

Macron kündigt bilaterales Abkommen mit Ukraine und neue Waffenlieferungen an

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat ein bilaterales Abkommen mit der Ukraine und neue Waffenlieferungen angekündigt. Er wolle im Februar nach Kiew reisen, um das Abkommen vorzustellen, sagte Macron am Dienstag in Paris. Frankreich werde etwa 40 Scalp-Raketen und hunderte Bomben in die Ukraine senden, sagte Macron. "Wir werden auch die Ausbildung fortsetzen, damit die Ukraine die Front halten kann." Frankreich war zuletzt in die Kritik geraten, weil die Lieferungen in die Ukraine nachgelassen hatten.

Biden empfängt am Mittwoch Kongressspitzen zu Treffen über Ukraine-Hilfen

US-Präsident Joe Biden empfängt am Mittwoch die Spitzen von Demokraten und Republikanern im Kongress zu einem Gespräch über weitere Militärhilfen für die Ukraine. Biden werde dabei hervorheben, wie "wichtig" es sei, neue Hilfen für das von Russland angegriffene Land auf den Weg zu bekommen, sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre. Biden hatte den Kongress im Oktober um neue Hilfen für Kiew in Höhe von rund 61 Milliarden Dollar gebeten. Bei Teilen der oppositionellen Republikaner stößt dies aber auf Ablehnung. Die Konservativen argumentieren unter anderem, das Geld sollte in den Schutz der US-Grenze zu Mexiko investiert werden.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Verbraucherpreise Dez +0,4% gg Vm; +4,0% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Dez PROG: +0,2% gg Vm; +3,8% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Dez +0,6% gg Vm; +5,1% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Dez PROG: +0,3% gg Vm; +4,9% gg Vj

China Einzelhandelsumsatz Dez +7,4% gg Vorjahr

China Einzelhandelsumsatz Dez +0,42% gg Vormonat

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 17, 2024 03:00 ET (08:00 GMT)