Die Ölpreise legten mit der Sorge vor einer Eskalation des Nahostkriegs zu. Ein Öltanker einer griechischen Reederei ist im Golf von Oman offenbar von Unbekannten entführt worden. Laut Informationen aus Großbritannien soll sich das Schiff auf Kurs in iranische Hoheitsgewässer befinden. Mit den Ölpreisen geht es am Freitag weiter kräftig nach oben. Hintergrund ist, dass eine von den USA angeführte Koalition mehr als ein Dutzend Angriffe auf Ziele der Huthi-Rebellen im Jemen unternommen hat. Die damit einhergehende Gefahr einer Eskalation schürt Ängste über Angebotsausfälle auf dem Ölmarkt, unter anderem weil die Huthi-Rebellen vom Ölförderland Iran unterstützt werden.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.035,48     2.029,28      +0,3%          +6,21  -1,3% 
Silber (Spot)      22,88        22,75      +0,6%          +0,13  -3,8% 
Platin (Spot)     920,60       918,00      +0,3%          +2,60  -7,2% 
Kupfer-Future       3,80         3,78      +0,7%          +0,03  -2,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach einer Achterbahnfahrt legte der Goldpreis leicht zu.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

KONFLIKT ROTES MEER

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben Großbritannien und den USA Vergeltung für die Luftangriffe auf Stellungen der Miliz angedroht. Diese hatten zuvor als Reaktion auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer Ziele der Miliz im Jemen bombardiert. US-Präsident Joe Biden sprach von "erfolgreichen" Angriffen, die eine "direkte Antwort" auf die "beispiellosen" Attacken der Huthi auf Handelsschiffe seien - und eine "klare Botschaft", dass die USA und ihre Partner solche Angriffe "nicht tolerieren" würden. Die Rebellen wollen weiter Schiffe mit Bezug zu Israel im Roten Meer ins Visier nehmen.

KONJUNKTUR CHINA

Die Verbraucherpreise in China sind im Dezember den dritten Monat in Folge gesunken. Der Index der von den chinesischen Herstellern verlangten Preise sind dagegen den 15. Monat in Folge gesunken. Wie das chinesische Statistikamt mitteilte, sank der Verbraucherpreisindex im Dezember um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit weniger stark als im November (0,5 Prozent). Dies liegt unter den Erwartungen der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen, die mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Ohne die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise, lag die Kerninflation im Dezember bei 0,6 Prozent. Die Exporte stiegen im Dezember um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent im November. Ökonomen hatten einen Anstieg um 1,8 Prozent erwartet. Die Importe stiegen um 0,2 Prozent, verglichen mit einem Rückgang von 0,6 Prozent im November. Hier hatten Ökonomen eine Stagnation erwartet. Damit erreichte der Handelsüberschuss im Dezember 75,34 Milliarden Dollar. Er lag damit über den in der Umfrage prognostizierten 74,3 Milliarden Dollar und dem im November verzeichneten Überschuss von 68,39 Milliarden Dollar.

KONJUNKTUR JAPAN

*Japan/Leistungsbilanz Nov nsb Überschuss 1,925 Bill JPY; +8,7% gg Vj

BREXIT

Vier Jahre nach dem Brexit hat sich Londons Bürgermeister Sadiq Khan für engere Beziehungen seines Landes zur EU ausgesprochen. Ein neues Abkommen mit der EU würde "unsere Wirtschaft ankurbeln und den Lebensstandard der Briten erhöhen", erklärte der Labour-Politiker.

AIRBUS

Der Flugzeugbauer hat sein Ziel für die Auslieferung von Verkehrsflugzeugen im vergangenen Jahr deutlich übertroffen. Der Konzern übergab 2023 insgesamt 735 Passagiermaschinen an Kunden, das waren 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor und auch mehr als das Jahresziel von 720 Maschinen.

VONOVIA

hat erstmals eine Anleihe in britischen Pfund begeben. Der unbesicherte Bond in Höhe von 400 Millionen Pfund mit einer Laufzeit von zwölf Jahren und einem Kupon von 4,5 Prozent war mehr als 8-fach überzeichnet.

NOVARTIS

Der Pharmakonzern hat seine Bemühungen um eine Übernahme des US-Biopharmaunternehmens Cytokinetics offenbar aufgegeben. Damit rücken die Aussichten auf einen Deal für den Entwickler eines vielversprechenden Herzmedikaments in weite Ferne. Novartis habe sich irgendwann in den vergangenen ein oder zwei Tagen zurückgezogen, sagten informierte Personen.

VINCI

hat den Free Cashflow im vergangenen Jahr wegen Kundenzuflüssen und dank verschobener Investitionen gesteigert. Der Baukonzern rechnet nach eigenen Angaben nun mit einem Free Cashflow für 2023, der das Niveau von 5,4 Milliarden Euro aus dem Jahr 2022 übersteigt. Das sei ein neuer Rekord für das Unternehmen. Bislang hatte das Unternehmen für 2023 einen Free Cashflow von insgesamt mindestens 4,5 Milliarden Euro prognostiziert.

BOEING

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 wegen eines verlorenen Teils der Kabinenwand hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA eine umfassende Untersuchung bei dem Konzern eingeleitet.

MICROSOFT

Der US-Softwarekonzern hat neue Cloud-Angebote für Einzelhändler vorgestellt, die generative Künstlicher Intelligenz nutzen.

TESLA

wird den Großteil der Autoproduktion in seinem Werk in der Nähe von Berlin vom 29. Januar bis zum 11. Februar aussetzen. Grund dafür sind fehlende Komponenten, verursacht durch die Verschiebung von Transportrouten aufgrund des bewaffneten Konflikts im Roten Meer, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.


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January 12, 2024 01:37 ET (06:37 GMT)