Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

LANDWIRTSCHAFT - Die Bundesregierung arbeitet an einem Entlastungspaket für Landwirte. Damit will die Ampel-Koalition die bisherige Blockade gegen das Wachstumschancengesetz im Bundesrat auflösen. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Koalitions- und Unionskreisen. Das Entlastungspaket könnte verschiedene Punkte enthalten. Im Gespräch ist unter anderem eine mehrjährige Glättung der Einkommensteuer für Bauern, bei der Landwirte ein schlechtes Jahr steuerlich ausgleichen können. Auch eine Risikoausgleichsrücklage könnte es geben, bei der Landwirte 25.000 Euro steuerfrei zurücklegen dürfen. (Handelsblatt)

DIGITALER EURO - Der neue Sparkassenpräsident Ulrich Reuter warnt im Namen der gesamten deutschen Kreditwirtschaft die EZB. Die Zentralbank dürfe mit dem digitalen Euro keine Unsicherheit unter Verbrauchern schaffen, sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Um die Finanzstabilität nicht zu gefährden, solle jeder nur wenige Hundert digitale Euro halten dürfen. Eine solche Haltegrenze und anderes mehr müsse ins Gesetz, fordert Reuter. (FAZ)

RENTEN - Bei den deutschen Unternehmen gehen in den kommenden zehn Jahren so viele Beschäftigte in Rente wie niemals zuvor. Das wird den Arbeitskräftemangel weiter verschärfen. Im Schnitt rechnen die DAX-Konzerne und die größten nicht börsennotierten Familienunternehmen damit, dass 20 Prozent ihrer Mitarbeiter in Deutschland altersbedingt ausscheiden werden. Das zeigt eine aktuelle Handelsblatt-Umfrage. (Handelsblatt)

WACHSTUM - US-Volkswirt Joseph Stiglitz macht eine Rezession in Europa davon abhängig wie die Politik sich verhält. Wenn es nicht gelinge, die Schuldenbremse zu reformieren, dann könnte die Rezession durchaus eine Weile dauern. Andererseits habe er ein gewisses Maß an Zuversicht, dass sich der Privatsektor erholen wird, sagte Stiglitz im Interview. Deutschland habe eine lange Geschichte von starken Unternehmen, sowohl großen als auch kleinen. Aber es sei sehr schwer, den privaten Sektor für Investitionen zu begeistern, wenn man sich in einer Rezession befindet. (Handelsblatt)

ZINSEN - Nach der im Februar weiter gesunkenen Inflationsrate fordert der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, schnelle Zinssenkungen von der Europäischen Zentralbank (EZB). Fratzscher sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die Inflation sei auf einem guten Weg, so dass die EZB ihr Ziel der Preisstabilität in diesem Jahr erreichen werde. "Da Geldpolitik mit großen Verzögerungen wirkt, muss die EZB jetzt handeln, um die deutsche und die europäische Wirtschaft nicht noch empfindlicher zu schwächen. Es gibt keine Anzeichen einer Lohn-Preis-Spirale", sagte Fratzscher. "Somit wäre die EZB klug beraten, ihre Zinssenkungen jetzt zu beginnen und die Zinsen zügig bis Mitte 2025 auf ein neutrales Niveau von 2,5-2,75 Prozent zu bringen." (Funke Mediengruppe)

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March 01, 2024 00:58 ET (05:58 GMT)